VOM ANLAGEMARKT
Frank Hoster – Anlageexperte der Sparkasse am Niederrhein.
NIEDERRHEIN. Das freut die Anleger: Die Bank of Japan und die amerikanische Notenbank (Fed) haben geliefert – damit haben sich die Sorgen vor einer kurzfristigen Drosselung der globalen Liquiditätsschwemme in Wohlgefallen aufgelöst. Abzulesen ist dies in erstere Linie an den Aktienmärkten. Der deutsche Leitindex DAX gewann über zwei Prozent.
Die schwarze Null und mehr auf Jahressicht scheint greifbar. Kursgewinne gab es ebenso am Rentenmarkt, so dass die 10-jährigen Bundesanleihen wieder negativ rentieren. Der Sprung in den positiven Bereich dürfte erst dann gelingen, wenn die Fed sich traut, ihren ersten Zinsschritt vom Dezember 2015 einen zweiten folgen zu lassen.
Die Bank of Japan gibt bei der Geldpolitik ordentlich Gas. Nicht ganz so forsch agiert die amerikanische Notenbank. Bei ihrem ersten Zinsschritt stelle die Fed vier weitere Anhebungen für 2016 in Aussicht. Davon übriggeblieben ist lediglich die Ankündigung für Dezember. Die Finanzmärkte kaufen der Fed die Ansagen von Zinserhöhungen immer weniger ab. Zudem wirft jetzt auch noch der Präsidentschaftskandidat Donald Trump der Fed-Chefin Yellen politische Zinsen vor. Das macht deren Geldpolitik nicht einfacher.
Aus diesen Gründen erwarten die Finanzmärkte, dass die Geldpolitik noch lange auf aktuellem Niveau herumlavieren wird. Die neue Normalität sähe dann so aus: Japan kauft bis zum Überschießen, die Fed traut sich nicht und die EZB schwankt zwischen beiden Positionen herum. Und wen freut’s? – Den versierten Aktieninvestor!
Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
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28.9.2016