VOM ANLAGEMARKT

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Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

NIEDERRHEIN. „Nicht alle Eier in einen Korb legen", so lautet eine der wohl wichtigsten Börsenregeln. Denn wer sein Erspartes in nur eine einzige Aktie steckt, kann zwar hohe Gewinne erzielen, wenn er richtig liegt. Im schlimmsten Fall verliert er jedoch alles, wenn das ausgewählte Unternehmen zum Beispiel in die Insolvenz rutscht. Das passiert nicht nur bei Aktien - Anleger mussten auch bei vermeintlich sicher geglaubten Genussrechten eines Windparkbetreibers schmerzvoll erfahren, dass die Risiken nicht unerheblich sein können.

Aus diesem Grund sollten Anleger es wie der Osterhase halten und ihr Kapital auf viele „Körbe" verteilen, der Fachjargon spricht hier von Diversifikation. Die Möglichkeiten sind dabei im wahrsten Sinne des Wortes unbegrenzt: Am besten streut man die Investitionen nicht nur über Aktien aus einem Land, sondern weltweit und über unterschiedliche Branchen. Anleger reduzieren so das Risiko hoher Wertschwankungen in ihrem Depot im Vergleich zu einer Einzelanlage.

Dennoch kommt es vor, dass selbst viele unterschiedliche Aktien aus der ganzen Welt mehr oder weniger dynamisch in die gleiche Richtung laufen, und die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht immer nur aufwärts geht. Deshalb sollte man noch einen Schritt weitergehen und auch Geld in andere Anlagebereiche investieren: Anleihen, Immobilien, Sparguthaben, eventuell auch Edelmetalle. Deren Kurse schwanken in der Regel weniger oder gar nicht oder zumindest nicht immer mit dem Aktienmarkt einhergehend. Diese können sich auch dann positiv entwickeln, wenn es an der Aktienbörse gerade nicht gut läuft.

Aber warum überhaupt den „Aktienkorb belegen", wenn er Verlustgefahren birgt? Ganz einfach: Die Historie zeigt, dass Aktien auf lange Sicht die höchsten Renditechancen aufweisen. Da nur die wenigsten Anleger die Möglichkeit haben, eine große Anzahl von Aktien, Anleihen und Immobilien zu kaufen und selbst zu verwalten, sollten sie über Investmentfonds nachdenken. Schon ein einzelner Fonds kann weit mehr als 100 verschiedene Wertpapiere enthalten. Der Fondsmanager wacht permanent über die Zusammensetzung des Korbs und verfolgt dabei stets das Ziel, dass keines der „Eier" zu Bruch geht.

Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

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24.3.2015

 

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