Mundartabend im neuen Heinrich-Goldberg-Saal
NEUKIRCHEN-VLUYN. Zu einem Mundartabend laden der Heimat- und Verkehrsverein und die Sparkasse am Freitag, 6. März, an die Poststraße ein. „Anlässlich der feierlichen Umbenennung unseres großen Veranstaltungsraumes werden wir auch die Preisgelder unseres Namenswettbewerbes überreichen", sagt Vorstand Bernd Zibell. Eine fünfköpfige Jury hatte sich unter den 58 eingesandten Vorschlägen einstimmig für Heinrich-Goldberg-Saal entschieden. 120 Sitzplätze stehen zur Verfügung, der Eintritt ist frei. Der Beginn ist um 18 Uhr, Platzreservierungen sind unter 02841 / 206-2575 erbeten.
Die Mundartgruppe des Heimat- und Verkehrsvereins Neukirchen rund um Anneliese Kutsch wird an diesem Abend Texte von Heinrich Goldberg rezitieren, darunter das bekannte Gedicht ‚Min Heimat'. Die Stadtführerin Heide Schmitt vermittelt den Gästen überdies einen Einblick in Leben und Werk von Heinrich Goldberg. Die beiden Gewinner des Namenswettbewerbes, Bernd Arnold sowie der Heimat- und Verkehrsverein, erhalten je 250 Euro. Vier weitere Einsender, die alle Niederrhein-Saal vorgeschlagen hatten, erhalten jeweils 100 Euro. Ihr Vorschlag war bei der Schlussabstimmung der Jury auf dem zweiten Platz gelandet.
Der Heimatdichter und Mundartforscher Heinrich Goldberg stammte aus einer Neukirchener Bauernfamilie. Sehr prägend war für den gelernten Kaufmann die Begegnung mit dem Repelener Lehmpastor Felke. Er wandte sich danach selbst der Heilkunde zu und befasste sich mit der Augendiagnostik. Die Menschen in der Umgebung nannten ihn bald nur noch den ‚Doktor'. Zu Fuß und mit dem Fahrrad machte Heinrich Goldberg viele Krankenbesuche. Diese Reisen über Land dienten ihm zugleich für seine Arbeit am Rheinischen Wörterbuch und für seine Bühnenstücke in niederrheinischer Mundart.
17. Februar 2015