VOM ANLAGEMARKT

Eine Alternative: Dividendenfonds

 

Harald  Schönherr  Artikelbild

Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

NIEDERRHEIN. Während kurzfristige Anlageformen wie das Tagesgeld nicht einmal einen Inflationsausgleich zulassen, liegt die aktuelle Dividendenrendite des DAX bei rund drei Prozent. Studien belegen die Bedeutung der Dividende für den Anlageerfolg. Je nach Aktienmarkt machen Dividenden langfristig zwischen 40 und 70 Prozent des Gesamtertrages aus. Dividendenfonds zeichnen sich in der Regel – und wiederum langfristig betrachtet – durch eine vergleichsweise niedrigere Schwankungsintensität aus. Wie alle Aktienfonds unterliegen sie jedoch den Entwicklungen an den Kapitalmärkten. Diese können sich auch negativ auf den Wert der Anlage auswirken.

Welche Fonds erscheinen attraktiv? Nun, es sind diejenigen, die global in Unternehmen mit hoher Dividendenqualität anlegen und bei denen das Fondsmanagement bewusst nur Unternehmen auswählt, die ihre Dividenden nachhaltig finanzieren können. Auch stabile Gewinne eines Unternehmens und eine geringe Verschuldungsquote spielen eine entscheidende Rolle. Ebenso wie die Marktposition, das Geschäftsmodell und die Qualität der Produkte. Das alles lässt Rückschlüsse auf den künftigen Erfolg des Unternehmens zu.

Kauft ein Anleger dividendenstarke Aktien aus dem Ausland, kommt diesem häufig die ausländische Quellensteuer als ertragsbelastender Faktor in die Quere. Mit dem Kauf eines Investmentfonds, der die gleichen Aktien erwirbt, besteht diese Problematik nicht. Dividendenfonds stehen teilweise auch für die Vermögenswirksame Leistung (VL) zur Verfügung. Hier kann sich der Sparer bei seiner Geldanlage sowohl vom Staat als auch vom Arbeitgeber helfen lassen. Der Staat beteiligt sich – sofern bestimmte Einkommensgrenzen nicht überschritten werden – mit der Arbeitnehmer-Sparzulage von 20 Prozent auf die jährlichen Einzahlungen (bis zu 80 Euro im Jahr). Und der Arbeitgeber, falls er Vermögenswirksame Leistungen übernimmt, schießt bis zu 480 Euro im Jahr zu.

Aktienfonds sind vor allem für Anleger mit höherer Risikobereitschaft und Wertpapiererfahrung geeignet, die ihr Geld langfristig anlegen wollen. Obwohl durch die breite Streuung ein geringeres Risiko im Vergleich zu einer Direktanlage besteht, können sich kapitalmarktbedingte Schwankungen negativ auf den Wert der Anlage auswirken.

Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.

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10.12.2014