VOM ANLAGEMARKT
NIEDERRHEIN. Zunehmend zeichnet sich ab, dass die Gewinnentwicklungen der Unternehmen deren Kursniveaus an den Aktienmärkten nicht mehr vollumfänglich rechtfertigen. Die meisten Experten haben ihre Erwartungen an die Höhe der Unternehmensgewinne nach unten korrigiert. Das liegt unter anderem auch daran, dass sich die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) als aussichtsreicher Treiber der Aktienmärkte nicht erfüllt hat. Kurzfristig sind keine zusätzlichen Impulse von der EZB zu erwarten.
Jedoch hält sich EZB-Chef Draghi die Option auf ein breites Kaufprogramm von Vermögenswerten durch die EZB offen – insbesondere für den Fall, wenn das im September startende Banken-Kreditprogramm zu scheitern droht, sich die Kreditvergabe wieder destabilisiert oder die Inflation unter die Nulllinie rutscht. Warten wir bis zum Herbst, dann werden sich die internationalen Notenbanken vermutlich in unterschiedliche Richtungen bewegen.
In den USA werden das robuste Wirtschaftswachstum und ein Ende der Anleihekäufe die Diskussion um eine Zinswende weiter anheizen. Die US-Wirtschaft ist für eine Umkehr der Geldpolitik stark genug, was aber nicht für deren Aktienmärkte gilt. Der beginnende Normalisierungskurs der US-Notenbank wird den US-Aktien- und Rentenmarkt gleichermaßen belasten. Dem werden sich auch deutsche Aktien und Renten nicht entziehen können.
(Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
6.8.2014