Sparkasse warnt vor neuer Phishing-Variante
NIEDERRHEIN. Internet-Nutzer kennen die Gefahren sogenannter Phishing-E-Mails, die ihnen geheime Zugangsdaten für das Online-Banking entlocken wollen. Sie wissen auch, dass sie am Telefon ihre Kontonummer, PIN und TAN nicht preisgeben dürfen. Überdies befolgen viele den Rat von Experten und sichern ihren Computer mit aktuellen Virenschutzprogrammen und Firewalls. „Und dennoch ersinnen Kriminelle immer wieder neue dreiste Tricks“, sagt Mario Wellmanns von der Sparkasse am Niederrhein. „Dabei nutzen die Datendiebe das Vertrauen aus, das die meisten Menschen den sozialen Netzwerken wie beispielsweise Facebook entgegenbringen“, so der für das Online-Banking verantwortliche Gruppenleiter.
Mit gestohlenen Kennungen melden sich die Betrüger im Chat an. Dort bitten sie als vermeintliche Freunde um einen kleinen Gefallen: Man müsse dringend einen geringen Geldbetrag überweisen, aber leider sei der TAN-Generator kaputt. Mario Wellmanns: „Wer dem falschen Freund dann helfen will, wird per Link auf eine Phishing-Seite gelockt. Dort soll man seine Kontodaten sowie PIN und TAN eintragen.“ Die Sparkasse am Niederrhein rät allen Online-Banking-Kunden von solchen Freundschaftsdiensten ab. Die gefälschten Webseiten würden missbraucht, um im Hintergrund die Überweisungsdaten zu manipulieren. So könnten aus 23 Euro für einen Freund ungewollt 2300 Euro fürs Täterkonto werden.
17.11.2011