Interview mit Giovanni Malaponti zur WestLB-Rettung

NIEDERRHEIN. In ihrer Ausgabe vom 23. Februar 2011 schreibt die Rheinische Post: "Die Last aus der Rettung der WestLB werden vor allem die Sparkassen tragen müssen." Im Interview mit Redakteur Heribert Brinkmann sagt Vorstandsvorsitzender Giovanni Malaponti, was das für die Sparkasse am Niederrhein bedeutet.

Wie ist die Sparkasse am Niederrhein an der WestLB beteiligt?

Die Sparkasse am Niederrhein ist indirekt über eine Beteiligung am Rheinischen Sparkassen- und Giroverband (RSGV) an der WestLB beteiligt. Der RSGV hält gut 25 Prozent an der WestLB, unsere Sparkasse wiederum rund 2 Prozent am RSGV.

Welche Lasten kommen auf die Sparkasse am Niederrhein zu?

Sollte der Restrukturierungsplan realisiert werden, so wird die WestLB zu einer sogenannten Verbundbank, also einer reinen Zentralbank der Sparkassen. Bei dieser Lösung müssten wir uns mit rund 6 Millionen Euro an der Eigenkapitalausstattung beteiligen.

Wie viel Geld musste die Sparkasse schon in die Bad Bank der WestLB stecken?

In den Bilanzen 2009 und 2010 haben wir für die Stabilisierung der WestLB eine Rücklage von zusammen 3,3 Millionen Euro gebildet. Insgesamt werden wir unseren Anteil an der Risikoabschirmung über 25 Jahre hinweg in dieser Größenordnung ansparen.

Drohen noch weitere Lasten für die Sparkasse?

Wir sind zuversichtlich, dass wir mit der Verbundbank eine zukunftssichere Lösung gefunden haben. Natürlich würden alle nordrhein-westfälischen Sparkassen, und damit auch wir, das weitere unternehmerische Risiko der Verbundbank tragen. Aber in dieser Pflicht steht jeder, der sich an einem Unternehmen beteiligt.

23.2.2011