Drachenfest war Samstag schön und fiel am Sonntag aus

Vom Geleucht der Halde aus waren Besucher des Drachenfestes mit den Windvögeln auf Augenhöhe.

MOERS. Sonntagvormittag 11.30 Uhr: Gerade war ein heftiges Gewitter mit Regen, Blitz, Donner und heftigen Windböen über die Halde an der Römerstraße hinweggezogen. Weitere Gewitterfronten waren für den Nachmittag angekündigt. Da entschlossen sich die Veranstalter des Drachenfestes, Moers-Marketing Geschäftsführer Michael Birr und Michael Zajuntz, schweren Herzens, für den zweiten Veranstaltungstag die Reißleine zu ziehen und das weitere Fest aus Sicherheitsgründen abzusagen.

„Wir konnten bei den zu befürchtenden Wetterlagen nicht für die Sicherheit unserer Gäste garantieren“, begründete Michael Birr die Entscheidung. Dabei hatte das Fest so schön angefangen. Es herrschte Kaiserwetter – weiße Wolken vor strahlend blauem Himmel mit einer unvergleichlichen Fernsicht. Leichter, aber stetiger Wind machte das Drachensteigen zum Genuss für Aktive und Zuschauer. Die bunten Windvögel tanzten um das Geleucht des Künstlers Otto Piene. Drachenprofis ließen gewagte Ein-, Zwei- oder Vierleinenkonstruktionen steigen. Amateure hatten ihre bunten Phantasieobjekte mitgebracht.

Kinder konnten in einem Drachenwokshop flugfähige Drachen selbst basteln. Uli Daheim aus Gifhorn präsentierte in einer Ausstellung historische Seenot- und Rettungsdrachen. Eine weitere Ausstellung beleuchtete das Thema „Drachen, Funk- und Antennentechnik“ wie sie beispielsweise in der ehemaligen Sowjetunion bis zum Handyzeitalter Stand der Technik gewesen war. Und ein großer Sparkassendrache warf von weit oben Geschenke auf die Besucher des Festes herunter.

22. August 2011