Harald Schönherr berichtet vom Anlagemarkt

NIEDERRHEIN. Rezessionsängste und Sorgen um die Staatshaushalte lassen die Märkte nicht zur Ruhe kommen. Weltweit verzeichnen die Börsen seit Wochen Kursverluste. Doch trotz aller Dramatik deuten alle bislang veröffentlichten Indikatoren eher auf eine vorübergehende Konjunkturdelle. Im weiteren Jahresverlauf wird sich zeigen, wohin die Reise geht: Doppelrezession oder Erholung. Die DekaBank, der zentrale Anlageverwalter der deutschen Sparkassen-Finanzgruppe, rechnet mit letzterem - also einer Stabilisierung der Märkte auf einem aus heutiger Sicht höheren Niveau.

Es gibt zwei Risiken, die es im Auge zu behalten gilt. Einerseits ist es die Lage an den Staatsanleihemärkten der Peripherie. Denn sollten weiterhin spekulative Wellen ohne Widerstand auf die Märkte treffen und sich vergrößern, stiege die Angst um die Finanzstabilität. Darauf würden die Aktienmärkte negativ reagieren. Das zweite Risiko liegt darin, dass die reale Wirtschaft von der Nervosität an den Finanzmärkten angesteckt werden könnte. Beide Risikofaktoren sind wichtig, sie stellen aus Sicht der DekaBank aber immer noch die unwahrscheinlichere Variante dar.

Erspartes breit streuen

Was also sollten Anleger tun? Als Vorsichtsmaßnahme - nicht nur in Krisenzeiten - hat sich bewährt, das Ersparte möglichst breit zu streuen. Denn es ist damit zu rechnen, dass die Märkte auch in den nächsten Monaten beweglich bleiben. Wer trotz der drohenden Konjunkturverlangsamung langfristig an hohe Inflationsraten glaubt, kann den Anteil an realwirtschaftlichen Vermögensgütern steigern: Aktien, Immobilien, mit Abstrichen auch Unternehmensanleihen.

Aktien oder Aktienfonds

Grundsätzlich, so die Analyse der DekaBank, seien die börsennotierten Unternehmen gemessen an deren Gewinnen moderat bewertet. Auch in einem verschlechterten Konjunkturumfeld sei eine Aktie oder ein Aktienfonds eine sinnvolle Möglichkeit, das eigene Vermögen über lange Zeiträume anzulegen. In den vergangenen Jahren ist es zwar häufiger als zuvor zu starken Kursrückgängen gekommen, im Nachhinein waren dies aber immer die Zeiten, in denen sich insbesondere schrittweise Investitionen, beispielsweise Fondssparpläne, ausgezahlt haben.

(Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)

24.8.2011

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