Jugendjury verlieh den Sparkassen-Theaterpreis
Die Jugendjury kürte „Ein Schaf fürs Leben“ als bestes Theaterstück der 19. Penguin’s Days. Den mit 1500 Euro dotierten Sparkassen-Preis nahm Christiane Müller-Rosen (Mitte) für das Bonner Theater Marabu entgegen. Der künstlerische Leiter Holger Runge (2. v.r.) hält den zweiten goldenen Pinguin in Händen, der für den Sonderpreis an Thalias Kompagnons aus Nürnberg vergeben wurde. Links: Sparkassenvorstand Giovanni Malaponti, rechts: Marketing-Chef Heiner Rütjes.
MOERS. Pompös wie bei der Oscar-Verleihung ging es nicht zu – dafür war die Abschlussgala der 19. Penguin’s Days im Moerser Schloss aber herzerfrischend und charmant. Höhepunkt war die Verleihung des Goldenen Pinguins für die beste Inszenierung an das Stück „Ein Schaf fürs Leben“. Den mit 1500 Euro dotierten Theaterpreis der Sparkasse am Niederrhein nahm Christiane Müller-Rosen für das Bonner Theater Marabu entgegen. „Alle Stücke waren gut, aber dieses war herausragend“, sagte Sevin Begovic im Namen der fünfköpfigen Jugendjury vor rund 70 Gästen.Das Kinder- und Jugendtheaterfestival brachte an 17 Tagen insgesamt 22 Veranstaltungen auf diverse Bühnen der Stadt und in die Klassenzimmer. Schlosstheaterintendant Ulrich Greb: „Wir haben insgesamt 2600 Zuschauer gezählt.“ Den Sonderpreis in Höhe von 500 Euro leitet Holger Runge an Thalias Kompagnons aus Nürnberg weiter. Deren Stück „Kafkas Schloss. Ein Machtspielchen.“ überzeugte die Jury durch das ungewöhnliche Zwiegespräch von Schauspieler Tristan Vogt mit 33 Holzpuppen.
In einer kurzen Talkrunde betonte Holger Runge den hohen künstlerischen Anspruch des Festivals: „Das gilt nicht nur für die Jugendstücke, sondern auch für Vorstellungen, die wir für Zwei- und Dreijährige anbieten.“ Theaterpädagogin Anne Tenhaef hat beobachtet, dass Kinder nicht nur die simple Nacherzählung brauchen: „Die Kleinen sind offen für Experimente.“ Kulturdezernent Hans-Gerd Rötters erinnerte an die Anfänge der Penguin’s Days und deren Motto „Gegen Rassismus und Gewalt“. Seither habe sich das Festival thematisch verbreitert und professionell entwickelt. „Auch Dank der beständigen Förderung durch die Sparkasse“, so Rötters.
Musikalisch untermalt wurde der Abend von der Rockband „Das Ding“. Die vier Neuntklässler des Adolfinums überraschten das Publikum mit frechen Texten und erfrischenden Rhythmen. Eingebettet in die Gala wurde zudem die Siegerehrung des Liebesbrief-Wettbewerbs. Schauspielerin Katja Stockhausen las vier beeindruckende Briefe vor. Carmen Weist und Carmen Vidal hielten die Preisreden und ehrten die Siegerinnen.
2.3.2011