Frank Hoster berichtet vom Anlagemarkt

NIEDERRHEIN. Sie galten über 50 Jahre lang als krisensicher und schwankungsarm: Offene Immobilienfonds. Aber deren ehemals gutes Image hat durch die Finanzkrise Kratzer bekommen. Einige Fonds wurden geschlossen. Viele Anleger sind verunsichert und fragen sich, ob diese Fonds überhaupt noch eine Zukunft haben.

Die Erfahrungen der vergangenen drei Jahre haben gezeigt, dass es bei Offenen Immobilienfonds erhebliche Unterschiede gibt. Schaut man genauer hin, sind einige Fonds nur dadurch in Schwierigkeiten geraten, weil sie Anlagen institutioneller und privater Investoren nicht getrennt hatten. In der Vergangenheit haben beispielsweise institutionelle Anleger die Fonds einiger Anbieter - salopp formuliert - als Tagesgeldersatz missbraucht. Sobald sie kurzfristig mit sehr hohen Summen einen Fonds verließen, konnte die Liquidität knapp werden und der betreffende Fonds musste möglicherweise die Rücknahme der Anteilscheine aussetzen.

Derzeit wird das Investmentgesetz überarbeitet. Vorgesehen sind Regelungen, die die Langfristigkeit einer Anlage in Offene Immobilienfonds betonen. Überdies sieht der Regierungsentwurf einen Bestandsschutz und die freie Verfügbarkeit von bis zu 30.000 Euro pro Halbjahr für Privatanleger vor. Es finden sich aber bereits heute Anbieter Offener Immobilienfonds, die ihre Produkte richtig konzipiert haben und damit von den aktuellen Turbulenzen nicht betroffen sind. Beispielsweise trennt die DekaBank schon seit 2006 konsequent die Gelder institutioneller von denen privater Anleger. Investoren mit geringer bis mittlerer Risikobereitschaft können so vergleichsweise schwankungsarm und mit entsprechender Renditechance ihr Geld langfristig anlegen.

(Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Diese Information dient Werbezwecken. Sie genügt nicht allen gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen und führt nicht zu einem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die die Sparkasse am Niederrhein für zuverlässig hält. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Keine Aussage in dieser Veröffentlichung ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt. )

23.2.2011