Vorstand diskutierte in der Mattheck und in Vynen
Vorstandsvorsitzender Giovanni Malaponti warb persönlich um Verständnis für die schmerzliche, aber betriebswirtschaftlich notwendige Entscheidung des Verwaltungsrates.Am Mittwoch der vergangenen Woche hatten die Vorstände Giovanni Malaponti und Bernhard Uppenkamp bereits in Xanten-Vynen die Schließungspläne verteidigt.
NIEDERRHEIN. Mit dem Ergebnis seiner Unterschriftenaktion ist der Runde Tisch im Bürgerbüro der Mattheck-Siedlung zufrieden. „Wir haben mehr als 500 Nachbarn aus der Mattheck und dem Josefsviertel mobilisiert. Wir wussten, dass wir die Schließung der Sparkassen-Geschäftsstelle nicht verhindern können, aber wir haben trotzdem etwas für die Menschen erreicht“, sagt Thomas Dietrich, Pressesprecher des Runden Tisches. Zur Abschlusskundgebung der Aktion kamen am Samstag, 31. Oktober 2009, rund 100 Teilnehmer, um Bürgermeister Ballhaus die insgesamt 533 Unterschriften zu überreichen.
Vorstandsvorsitzender Giovanni Malaponti warb persönlich um Verständnis für die schmerzliche, aber betriebswirtschaftlich notwendige Entscheidung des Verwaltungsrates. Zum 27. November wird die Sparkasse am Niederrhein, wie berichtet, 12 ihrer insgesamt 40 Geschäftsstellen in Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg und Xanten sowie in Alpen und Sonsbeck schließen. Giovanni Malaponti: „Wir werden hier im Bürgerbüro der Mattheck ab dem 30. November persönliche Beratungsstunden anbieten.“ Zudem werde es Mitte November eine verbindliche Antwort auf die Frage geben, ob im gegenüberliegenden Gebäude ein Geldautomat und ein Kontoauszugsdrucker erhalten bleiben können.
Bürgermeister Ballhaus betonte, dass der Verwaltungsrat die Schließung der Geschäftsstellen einstimmig beschlossen habe. Zugleich sei der Prüfauftrag an den Vorstand erfolgt, an welchen Standorten Geldautomaten erhalten bleiben können. Der Runde Tisch hatte bei seinem Protest gegen die Schließung der Geschäftsstelle darauf hingewiesen, dass insbesondere ältere und behinderte Menschen benachteiligt würden. Thomas Dietrich: „Für viele bedeutet es eine kleine Weltreise, wenn sie mit dem Bus zur Sparkasse fahren müssen.“ Das nunmehr erreichte Ergebnis, Beratungsstunden vor Ort zu haben und die Aussicht auf den Verbleib eines Geldautomaten zeige, „dass wir mit unserem Engagement auch etwas erreichen können“, so Dietrich.Am Mittwoch der vergangenen Woche hatten die Vorstände Giovanni Malaponti und Bernhard Uppenkamp bereits in Xanten-Vynen die Schließungspläne verteidigt. Leidenschaftlich und teilweise lautstark hatten die rund 80 Teilnehmer dort ihrem Ärger Luft gemacht und bekräftigten den Protest mit rund 600 Unterschriften. „Die Sparkasse am Niederrhein ist ein gemeinwohlorientiertes Institut. Dennoch muss sie in Zeiten harten Wettbewerbs und sinkender Erträge wirtschaftlich nachhaltig handeln“, so Malaponti.
Auch Bürgermeister Christian Strunk hält die Filialschließung für wirtschaftlich verständlich. „Nur eine gesunde Sparkasse kann unsere Region weiterhin so vorbildlich unterstützen. In jedem Jahr spendet sie knapp 100.000 Euro an Xantener Vereine, Verbände und Organisationen.“
2. November 2009