Holger Queller berichtet vom Anlagemarkt
NIEDERRHEIN. In der Finanz- und Wirtschaftskrise lassen sich zwei Dinge beobachten: Die Welt rückt bei der Krisenbekämpfung immer enger zusammen, und die fundamentalen Daten werden mit jedem Tag etwas besser. An den Börsen ist Zuversicht spürbar, denn für die Experten steht fest, dass der Aufschwung, wann immer er kommt, nicht am Aktienmarkt vorbeigehen wird. Staatliche Stützungspakete oder Verstaatlichungen können jedoch nur Krücken sein, um durch das steinige Tal zu kommen. Gerade in Deutschland sollte sich die Wirtschaft bald wieder auf ihre Stärken besinnen: Erfindergeist, Innovationsfreude und Qualität.
Wohl kaum ein Depot hat die Kurseinbrüche an den Kapitalmärkten unbeschadet überstanden. Manche Anleger sind aber glimpflicher davongekommen als andere. Ihr Rezept: Ein optimal gemischter Korb aus Aktien, Anleihen, Fonds, Zertifikaten und anderen Papieren. Zu welchen Aktien der Anleger greift, ist oftmals egal. Entscheidender ist es, neben diversen Aktien auch noch andere Anlageklassen zu berücksichtigen. Dennoch gibt es auf die Frage, welche Anlageklassen in welchem Mischungsverhältnis in ein perfektes Portfolio gehören, keine einhellige Antwort - und zudem keine einfache.
Vermögen in zwei Teile trennen
Die richtige Mischung im Depot hängt von den individuellen Bedürfnissen des Investors ab. Wie hoch ist die persönliche Risikobereitschaft? Wie beurteilt der Anleger die Entwicklung der Märkte? Wie sieht seine Lebensplanung aus? Generell sollte der Anleger sein Vermögen in zwei Teile trennen: in einen sicheren und einen eher risikobehafteten. Der sichere Teil kann zum Beispiel aus Geldmarktfonds oder Festgeldern bestehen. Für die Chance auf attraktive Renditen - bei gleichzeitig höherem Risiko - steht der andere Teil, der sich aus Wertpapieren verschiedener Anlageklassen zusammensetzen sollte.
Das Rendite-Risiko-Verhältnis sollte regelmäßig überprüft und ggf. an die aktuelle Situation angepasst werden. Weil auf lange Sicht niemand verlässlich die Entwicklung von Märkten oder einzelner Wertpapiere voraussehen kann, sollten Anleger immer auf mehrere Pferde setzen. Die goldene Regel hierbei besagt: Kaufen Sie nur Finanzinstrumente, die Sie auch zu 100 Prozent verstehen und deren Entwicklung Sie nachvollziehen können. Die Beraterinnen und Berater der Sparkasse am Niederrhein unterstützen gerne bei der langfristigen Strukturierung der Vermögensanlage.
(Autor Holger Queller ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
21.4.2009