Gala der Sparkassen-Kulturstiftung zum neuen Jahr

Rund 120 Musiker und Sänger spielten und sangen im Kulturzentrum Rheinkamp für mehr als 400 Zuhörer eine Gala zum neuen Jahr. Dazu eingeladen hatte die Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein.

MOERS. Mit einer Gala zum Neuen Jahr, einem Sonderkonzert der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein, wurde im fast ausverkauften Kulturzentrum Rheinkamp musikalisch das neue Jahr begrüßt. Das von Musikreferentin Dr. Christiane Schumann zusammenstellte Programm der „Feuerwerksmusik“ war mit Werken von Händel und Haydn zwei Jubilaren des Jahres gewidmet: Die Musikwelt gedenkt 2009 des 250. Todestages von Händel und des 200. von Haydn.

Die über 400 Besucher, darunter Ehrengäste wie Bürgermeisterin Erika Scholten und der Erste Beigeordnete Hans-Gerhard Rötters, wurden von Winfried Schoengraf, Kuratoriumsvorsitzender der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein, begrüßt, der von der Uraufführung der Feuerwerksmusik erzählte: „Die Musiker mussten in Booten sitzen. Und dann ging auch noch alles in Flammen auf. Aber zum Schluss ist alles gut ausgegangen, weil die Musik so toll war.“

Ein innig ergänztes Andante

In Booten mussten die Mitglieder der Niederrheinischen Sinfoniker aus Krefeld nicht sitzen und in Flammen ging an diesem Abend auch nichts auf. Lediglich ein kleines Missverständnis zwischen Dirigent Herbert Vietor und dem Orchester wegen eines ausgelassenen Satzes sorgte in der Ouvertüre aus Händels Oratorium „Das Alexanderfest“ für eine Irritation, die in Händels Sinn, „Alle Macht der Musik“, mit einem um so inniger ergänzten Andante ausgeglichen wurde.

In Haydns „Te Deum“ stellten sich die Sänger des Abends erstmals vor: die Rheinische Chorgemeinschaft, ein seit über 25 Jahren bestehender Zusammenschluss der Schulchöre des Gutenberg-Gymnasium Bergheim, der Europaschule-Gymnasium Kerpen und wechselnden Chorgruppen der Region, in denen Schüler, Lehrer, Eltern und Freunde der Schule singen sowie vier talentierte junge Sänger: Kerstin Pohle (Sopran), Linda Joan Berg (Mezzosopran), Markus Francke (Tenor) und Kai Florian Bischoff (Bass). Drei der vier waren dem Publikum durch ihre Teilnahme am Moerser MusikSommer bereits bekannt.

Feierlich tönende Bläserharmonien

In harmonischer Eintracht mit der sehr engagierten Chorgemeinschaft boten sie eine überzeugende Interpretation des Te Deums, an die sich das strahlende Titelwerk des Abends, die Feuerwerksmusik, anschloss. Die prächtige Orchestersuite, deren Ouvertüre mit feierlich tönenden Bläserharmonien im einleitenden Largo, vom Trompetenensemble Dirk Wittfeld hervorragend gespielt, den Friedensschluss begrüßt, vereinigte Sanglichkeit und Wohllaut der Melodik und riss das Publikum zu Beifallsstürmen hin.

In dieser Feststimmung ging es nach der Pause weiter mit Ausschnitten aus Haydns monumentalem Oratorium „Die Schöpfung“, die nach einzelnen Arien für Sopran, Tenor und Bass in dem Terzett „In holder Anmut stehn“ gipfelten: ein homogenes Miteinander von Orchester, Chor und Solisten, unprätentiös und einzig im Dienst der Musik. Mit dem berühmten Halleluja-Jubelchor aus Händels „Messias“, den die Rheinische Chorgemeinschaft mit viel Temperament und freudigem Schwung sang, ging die Gala zu Ende. Das Publikum dankte mit stürmischem Beifall und zahlreichen Bravi.

28. Januar 2009