Sparkasse hat ab Juni 2009 einen neuen Chef
Winfried Schoengraf (ganz rechts) gibt den Vorstandsvorsitz der Sparkasse am Niederrhein Ende Mai an Giovanni Malaponti (ganz links) weiter. Dr. Hans-Georg Schmitz, Vorsitzender des Verwaltungsrates, stellte den designierten Nachfolger vor.
NIEDERRHEIN. Neuer Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein ist ab 1. Juni Giovanni Malaponti. Der Verwaltungsrat der Sparkasse am Niederrhein stimmte jetzt über die Nachfolge von Winfried Schoengraf ab, der im Mai 2009 sein 65. Lebensjahr vollendet und zum Ende des gleichen Monats in den Ruhestand verabschiedet wird.
Entscheidung nicht leicht gemacht
„Der Verwaltungsrat hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht. Jeder der Bewerber verfügt über die Eignung und Qualifikation zum Vorstandsvorsitzenden“, sagt Dr. Hans-Georg Schmitz, der Vorsitzende des Verwaltungsrates. Eine eigens gebildete Personalkommission legte dem Verwaltungsrat ein knappes Abstimmungsergebnis vor. Das 24-köpfige Aufsichtsgremium entschied sich zuletzt mehrheitlich für Giovanni Malaponti.
Vor fünf Jahren hatten die Sparkassen Moers, Neukirchen-Vluyn und Rheinberg in ihrem Fusionsvertrag festgelegt, dass beim altersbedingten Ausscheiden eines Vorstandsvorsitzenden der Nachfolger aus dem Kreis der Vorstandsmitglieder zu wählen ist. Auf Karl-Heinz Tenter, der im Januar 2007 in den Ruhestand ging, folgte Winfried Schoengraf.
Franz-Josef Stiel: Position nicht angestrebt
Mit Giovanni Malaponti übernimmt nun ein erfahrener Sparkassenmann das Ruder, der das größte Kreditinstitut im Kreis Wesel ins nächste Jahrzehnt führen wird. Zugunsten dieser langfristigen Perspektive hatte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Franz-Josef Stiel, der im März 61 wird, frühzeitig signalisiert, dass er die Position nicht anstrebe.
Im dann vierköpfigen Vorstand der Sparkasse am Niederrhein sind überdies Frank-Rainer Laake und Bernhard Uppenkamp vertreten. „Im Fusionsvertrag ist eine schrittweise Reduzierung auf drei Vorstände festgeschrieben“, so Dr. Schmitz. Im sechsten Jahr nach der Fusion beschäftigt die Sparkasse am Niederrhein in den Städten Moers, Neukirchen-Vluyn, Rheinberg und Xanten sowie in den Gemeinden Alpen und Sonsbeck mehr als 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Soziale Folgen bedenken
„Die Sparkasse hat in der Finanzkrise Solidität und Stabilität bewiesen. Die Kraft dazu schöpfen wir aus der engen Bindung an die Menschen und die Wirtschaft vor Ort. Und das soll auch zukünftig so bleiben“, so Giovanni Malaponti. Der designierte Vorstandsvorsitzende kündigte an, auch zukünftig an dem bewährten Konzept festzuhalten, bei anstehenden betriebswirtschaftlichen Entscheidungen auch deren soziale und gesellschaftliche Folgen zu bedenken.
Der 1970 in Moers geborene Giovanni Malaponti hatte im August 1989 als Auszubildender bei der Sparkasse Moers begonnen. Am renommierten Lehrinstitut der Sparkassenorganisation in Bonn erwarb er den Abschluss Diplom-Sparkassenbetriebswirt. Im Mai 2005 berief ihn die Sparkasse am Niederrhein in den Vorstand. Giovanni Malaponti ist verheiratet und Vater von drei Töchtern.
Herr der Zeit bleiben
Winfried Schoengraf freut sich nach 47 Berufsjahren auf seinen Ruhestand. An Hobbys in Haus und Garten mangelt es dem Mitglied des Lionsclubs Fliunnia in Neukirchen-Vluyn nicht. Er will mehr Zeit für seine Frau Angelika und die drei Söhne haben und formuliert ein klares Ziel für die nächsten Jahre: „Ich will Herr meiner Zeit bleiben.“
17. Februar 2009