Harald Schönherr berichtet vom Anlagemarkt

NIEDERRHEIN. Recovery bedeutet Erholung oder Regenerierung. Beim Investmentfonds Deka-Recovery ist der Name Programm. Der Fonds besteht aus einem konzentrierten Portfolio von rund 50 sorgfältig ausgewählten Unternehmen aus verschiedenen Branchen und Ländern. In dieses Portfolio kommen weitestgehend sogenannte „Fallen Angels“. Das sind substantiell stabile Unternehmen, die in der Vergangenheit hohe Kursverluste erlitten, jetzt aber wieder auf dem Weg einer deutlichen Erholung sind. Es wird in Blue Chips investiert - also in große und mittelgroße Aktiengesellschaften, die gute Chancen haben, ihre alte Stärke wieder zu erreichen.

Verbesserung der Fundamentaldaten

Zunächst einmal ist wichtig zu wissen, dass nicht in reine Spekulationswerte oder Pleitekandidaten investiert wird. Es wird sich auf Unternehmen konzentriert, bei denen anhand wichtiger Kennzahlen eine Verbesserung der Fundamentaldaten feststellbar ist. Die Kriterien können von Fall zu Fall verschieden sein - abhängig davon, was die eigentliche Krise des Unternehmens verursacht hat. Dazu können unter anderem der Verschuldungsgrad, der freie Cashflow, verschiedene Renditezahlen und die Bilanzstruktur einer Firma zählen. Aber auch Ausgaben für Forschung und Entwicklung, Investitionspläne und Restrukturierungsaufwendungen geben möglicherweise Hinweise.

Investiert wird nur, wenn klar erkennbar ist, dass das Unternehmen Maßnahmen eingeleitet hat, die wieder zu einer Stärkung der Marktposition des Unternehmens führen können. Prominente Beispiele für erfolgreiche Comebacks aus der Vergangenheit sind IBM oder Apple. Im Falle von Apple entwickelte sich die Aktie lange Zeit schlechter als ihr Sektor. Als dann Steven Jobs im Jahr 1997 zurückkam, zog der Wert der Aktie wieder kräftig an. IBM und Apple sind zurzeit zwar nicht Teil von Deka-Recovery, der Fonds hält aber aktuell vielversprechende Kandidaten wie beispielsweise Time Warner, Sony, Allianz oder General Electric.

Chancenreiche Einstiegsmöglichkeiten für Anleger

Die außerordentliche Finanzmarktsituation macht den Fonds besonders interessant, da gleich mehrere Faktoren zusammen auftreten: Mangelhafte Verteilung des Kapitals im Finanzbereich, der weltweite zyklische Abschwung, Liquiditätsverknappung an den Kapitalmärkten durch Furcht sowie der enorme Abbau von Risikopositionen bei einigen Marktteilnehmern, wie zum Beispiel Hedge-Fonds. All dies führte zu starken Kursrückgängen bei einer großen Zahl eigentlich solider, etablierter Unternehmen und damit zu chancenreichen Einstiegsmöglichkeiten für die Anleger.

Ist dieser Fonds nur etwas für mutige Investoren? Solch besondere Anlagekonzepte können stärker schwanken als breiter aufgestellte Portfolios, so dass der Deka-Recovery als chancenreiche Depotbeimischung für den risikofreudigen und langfristig orientierten Anleger zu sehen ist.

(Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)

13.1.2009

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