Sparkasse: trotz neuer WestLB-Garantie keine Belastung

Die Eigentümer stimmten einer neuen Milliardengarantie für die WestLB als „Übergangslösung“ zu, bis das neue Bundesgesetz zur Finanzmarktstabilisierung Anfang Juli in trockenen Tüchern ist.

NIEDERRHEIN. „Viele Gedanken, aber keine Kopfschmerzen.“ So beschreibt Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein, seine Gefühlslage zum Thema WestLB. Spitzenvertreter der rheinischen Sparkassen stimmten jetzt einer neuen Milliardengarantie für die Buchrisiken der Landesbank zu. Giovanni Malaponti: „Die Vergrößerung des Risikoschirms durch die Eigentümer von fünf auf insgesamt neun Milliarden Euro ist eine Übergangslösung und wird nach unserer Erwartung nicht zu einer Belastung für unsere Sparkasse führen.“

Von den fünf Milliarden Euro, die das Land und die Sparkassen in NRW vor mehr als 15 Monaten zurückgestellt hatten, sei erst ein ganz kleiner Teil abgerufen worden. Gleichwohl sei die neue Garantieübernahme notwendig gewesen. Die Sparkassen vertrauten auf die Zusage, dass der Risikoschirm zugeklappt werden kann, sobald das neue Finanzmarktstabilisierungsgesetz Anfang Juli in Berlin verabschiedet ist.

Im neuen Gesetz soll auch verankert werden, dass Kreditinstitute die Verluste durch risikobehaftete Wertpapiere mit zukünftigen Gewinnen ausgleichen können." Wir wollen, dass diese Regelung gleichermaßen für Aktionäre bei Privatbanken wie für die Sparkassen im Hinblick auf die Landesbanken gilt. Es darf keine Ungleichbehandlung zu Lasten der Sparkassen geben", so Malaponti.

30. Juni 2009