An der Poststraße gab es keine Karten mehr

Reißenden Absatz fanden die Wunschkarten vom Weihnachtsbaum in der Geschäftsstelle an der Poststraße.Auf den Karten hatten die Kinder ihre Herzenswünsche notiert, der Gesamtwert sollte 25 Euro nicht überschreiten. Die örtlichen Jugendämter hatten die Karten gesammelt und anonymisiert.

NEUKIRCHEN-VLUYN. „Mangels Wunschkarten haben wir in den vergangenen Tagen schon Zahlscheine für Spenden an den Verein „Klartext für Kinder“ in den Baum gehängt, die auch gerne genommen wurden.“ Zum Abschluss der Weihnachtswunschbaum-Aktion in der Geschäftsstelle der Sparkasse an der Poststraße war ihr Leiter Knuth Angenendt nicht nur restlos ohne Karten, sondern auch restlos begeistert: „Unglaublich, wie sehr sich die Menschen diese schöne Idee des Vereins Klartext für Kinder zu eigen gemacht haben.“

Geschäftsstellen und Abteilungen beteiligten sich

So berichtet er beispielsweise von einer älteren Dame aus seiner Kundschaft, die allein sechs Wunschkarten mitgenommen hatte und am nächsten Tag die Geschenke unter den Christbaum legte. Angenendt: „Als sie sah, dass da noch einige Karten hingen, begann sie zu rechnen, ob sie nicht doch noch eine oder zwei nehmen könnte. Sie sagte dann aber zu mir, dass sie sich das leider nicht mehr leisten könne.“ Aus anderen Geschäftsstellen und Abteilungen erhielt Knuth Angenendt viele Anrufe mit der Bitte, Karten zu schicken. „Unsere Personalabteilung hat in diesem Jahr komplett auf das Wichteln untereinander verzichtet und dafür Wünsche der Kinder erfüllt“, so der Geschäftsstellenleiter an der Poststraße.

1000 Wunschkarten fanden reißenden Absatz

Nach dem überwältigenden Erfolg des ersten Weihnachtswunschbaums im vergangenen Jahr, stellten Michael Passon und der Verein Klartext für Kinder in diesem Jahr insgesamt vier Stück auf. In Moers, Neukichen-Vluyn und Kamp-Lintfort fanden innerhalb weniger Tage insgesamt 1000 Wunschkarten von Kindern aus den genannten Städten reißenden Absatz. Michael Passon: „Es geht darum, Kindern einen Herzenswunsch zu Weihnachten zu erfüllen.“ In Zusammenarbeit mit den örtlichen Jugendämtern hatte der Verein solche Kinder im Blick, in deren Familien das Geld für Extrawünsche knapp ist.

5.12.2008