Erzählerin Elisabeth Nieskens zu Gast in vier Filialen

Im Rahmen der 4. Moerser Märchentage war die renommierte Erzählerin Elisabeth Nieskens auf Einladung der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein zu Gast in den Filialen Kapellen, Vinn, Repelen und Hülsdonk. Insgesamt besuchten rund 250 Kinder die vier Veranstaltungen.

MOERS. Es waren einmal … vier märchenhafte Nachmittage in ausgewählten Sparkassengeschäftsstellen, wo eine muntere Schar zusammenkam, um „Märchen unterwegs“ zu erleben. Die Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein, Hauptsponsor der 4. Moerser Märchentage, hatte Elisabeth Nieskens in den Filialen Kapellen, Vinn, Repelen und Hülsdonk zu Gast - bei freiem Eintritt. Insgesamt waren rund 250 Kinder in die Kundenhallen gekommen. Dort erzählte Elisabeth Nieskens von spannenden Begegnungen zwischen Mensch und Tier, Feen und Hexen. Und alle waren da: „Die Großen und die Kleinen, die Dicken und die Dünnen“, begrüßte die mittelalterlich gekleidete Dame ihr Publikum. Elisabeth Nieskens hatte einen geheimnisvollen Zauber-Wanderstab mitgebracht, in dem ganz viele Buchstaben steckten. Der kleine Justin nahm all seinen Mut zusammen und drehte den riesigen Stab vorsichtig um, so dass die Buchstaben wild durcheinander purzelten und rieselten. Und schon war die erste Geschichte zu hören: „Vor langer, langer Zeit, da ging einmal ein Mann in den Wald und hat die Bäume gefällt…“

Kundenhalle wird zum Märchenparadies

Ganz andächtig und hoch konzentriert sitzen die kleinen Zuhörer im Kreis und lauschen dem Märchen von dem Mann und dem Zwerg. „Und rums und rums und rums“ wird in der Geschichte ein Baum nach dem anderen gefällt. Mit eifrigen Bewegungen ahmen die Kinder die Bewegungen nach und pusten, wie der Holzfäller, in die Hände, um sie in der kalten Luft zu wärmen. Schon nach wenigen Sätzen hat Elisabeth Nieskens die Kundenhalle in ein Märchenparadies verwandelt, in dem sich wundersame Gestalten tummeln. Ein gewaltiger Stier etwa, dessen wahre Größe ein echtes Stierhorn erahnen ließ, das vor allem die Jungen fasziniert: „Mann, ist das riesig!“ Gebannt verfolgen sie, wie dieser mächtige Stier seinem jungen Herrn hilft, furchterregende Gefahren zu bestehen und die Prinzessin vom Drachen mit den sieben Köpfen zu befreien. Und wie das im Märchen so ist, waren sie fortan glücklich miteinander. „Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“

"Alles war am schönsten"

Mit fröhlichem Jubel stimmen die kleinen Zuhörer in den bekannten Vers ein, und auch die Erwachsenen, die am Rand stehen geblieben sind, um sich zwischen Überweisung und Kreditantrag für ein paar Minuten in eine zauberhafte Welt versetzen zu lassen, freuen sich: „Da fühlt man sich sofort wieder jung.“ Mit ihrer ruhigen und konzentrierten Erzählweise, die Klein und Groß immer wieder in das Geschehen einbezieht und durch Bewegungen oder Geräusche mitmachen lässt, hält Elisabeth Nieskens den Spannungsbogen straff. Zwischendurch wird gemeinsam das Lied von Dornröschen angestimmt, und zur Belohnung gibt es für jeden sogar ein Stückchen vom roten Zauberapfel. „Ganz langsam kauen“, flüstert eine kleine Märchenfee ihrer Freundin zu, „dann kann man die Zauberkräfte ganz doll spüren.“ Nachdem die Geschichten von der gefräßigen Katze und der sprechenden Kuh sowie dem wunderschönen Vogel und dem armen Mädchen alle ein gutes Ende gefunden haben, geht die Märchenstunde zu Ende. „Ihr wart ein tolles Publikum“, lobt die Märchenerzählerin. Auch die kleinen Gäste sind zufrieden: „Das war richtig schön“, erklärt der fünfjährige Matthias und kann sich gar nicht entscheiden, was ihm am besten gefallen hat. „Alles war am schönsten.“

22.2.2008

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