Harald Schönherr berichtet vom Anlagemarkt
NIEDERRHEIN. Jeder kann ein Vermögen machen. - Wenn er Zug um Zug vorgeht und regelmäßig spart. Besonders effektiv sind dabei Fondssparpläne, die das langfristige Ertragspotenzial der Aktienmärkte nutzen. Kein Wunder, dass diese sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Hierzu ein einfaches Rechenbeispiel: Wer im Alter von 30 Jahren damit beginnt, kontinuierlich 90 Euro im Monat zur Seite zu legen, kann sich bei einer jährlichen Rendite von fünf Prozent nach Steuern mit 65 Jahren über ein Vermögen von rund 100.000 Euro freuen. Eingezahlt hat der Sparer dabei lediglich ein gutes Drittel der Summe, rund 38.000 Euro.
Der erste Schritt zum systematischen Vermögensaufbau ist der Entschluss, die Anlage in die Hände von Profis zu legen – und das so früh wie möglich. Denn je langfristiger der Anlagehorizont, desto größer ist der Anteil des Kapitals, der in renditestarke Anlageklassen wie Aktienfonds investiert werden kann. Über Fondssparpläne sichern sich Anleger die Expertise erfahrener Kapitalmarktexperten.
Vorteile für Fonds-Sparer
Vielen Sparern ist kaum bewusst, wie bedeutsam die Wahl der Anlageklasse für das Ergebnis ist. Ein mögliches Plus an Wertstabilität geht in der Regel zulasten der Renditechancen. Selbst wenn die Kursschwankungen an den Aktienmärkten bisweilen heftiger ausfallen als in anderen Segmenten des Kapitalmarkts: Ein Sparplan auf einen professionell geführten und breit gestreuten Fonds gleicht diese gerade auf lange Sicht regelmäßig wieder aus.
Darüber hinaus kommt Fondssparern der sogenannte Cost-Average-Effekt zugute: Wer kontinuierlich einzahlt, kann dadurch den Durchschnittspreis für die Anteile senken. Denn wenn regelmäßig gleich hohe Beträge angelegt werden, erwerben Sparer bei fallenden Kursen mehr Anteile als bei steigenden Notierungen. Vorteile wie diese machen Fondssparpläne zu einem besonders lukrativen Instrument für den Vermögensaufbau – auch für die Zeit nach Einführung der Abgeltungssteuer.
Optimierter Lebenszyklus
Bei der Entscheidung für den richtigen Fondssparplan kommen je nach Anlagehorizont und individuellem Chance-/Risiko-Profil verschiedene Alternativen in Betracht. Wer für einen ganz bestimmten Zweck Vermögen aufbauen möchte, ist beispielsweise bei Deka-Zielfonds gut aufgehoben. Zugrunde liegt diesen Produkten ein finanzmathematisch optimierter „Lebenszyklus“, das bedeutet, das Kapital wird zu Beginn stärker in Aktienfonds investiert, um deren Renditevorteile zu nutzen. Im Laufe der Zeit wird das erreichte Vermögen dann in schwankungsärmere Renten- und Geldmarktfonds umgeschichtet.
Aktienfondsanteile machen eine Anlage aber auch anfälliger für kurzfristige Kursschwankungen. Deshalb ist ein langfristiger Anlagehorizont eine wichtige Basis für die Investmententscheidung.
(Unser Autor Harald Schönherr ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein. - Die in dieser Veröffentlichung enthaltenen Informationen beruhen auf öffentlich zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig halten. Eine Garantie für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben können wir nicht übernehmen, und keine Aussage in diesem Bericht ist als solche Garantie zu verstehen. Die Sparkasse am Niederrhein übernimmt keinerlei Haftung für die Verwendung dieser Publikation oder deren Inhalt.)
17.6.2008