Sparkasse startete hausinterne Energiesparkampagne

Freuen sich schon auf sinkende Zählerstände: Michael Lang (links) und Gerd Adam

MOERS. Allein für den Stand-by-Modus von Elektrogeräten verschwendet jeder Bundesbürger nach Berechnungen der Deutschen-Energieagentur (dena) pro Jahr durchschnittlich etwa 70 Euro. Vor diesem Hintergrund hat die Sparkasse am Niederrhein untersucht, ob und in welchem Maße ihre rund 840 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Energieverbrauch am Arbeitsplatz reduzieren könnten. Das Ergebnis: Schon durch kleine Korrekturen im täglichen Umgang mit Licht, Strom, Heizung und Lüftung könnten insgesamt rund 50.000 Euro pro Jahr eingespart werden.

Bewusstsein schärfen

Gerd Adam, Leiter der Abteilung Bau und Verwaltung, und Hausarchitekt Michael Lang nahmen das Ergebnis zum Anlass, eine Kampagne für die Sparkasse auf den Weg zu bringen. Das Ziel formuliert Gerd Adam so: „Wir möchten das Bewusstsein unserer Kolleginnen und Kollegen dafür schärfen, wo die Sparpotentiale liegen.“ Michael Lang: „Der Vorteil ist ein doppelter, denn wer am Arbeitsplatz sensibler für den Umgang mit Energie wird, ist es auch zuhause.“ Auf diese Weise würde zuletzt nicht nur die Sparkasse sparen, sondern auch jeder einzelne daheim.

Der Titel und ein Maskottchen für die Kampagne waren schnell gefunden: „Watt sparen!“ Auf dem Mousepads der Mitarbeiter jongliert zudem eine rote Figur namens Joulchen mit vier Bällen, die die vier Themen der Aktion versinnbildlichen: Licht, Heizung, Strom und Lüftung (Klima). Hausarchitekt Michael Lang: „Der Name Joulchen bezieht sich auf die Einheit von elektrischer Arbeit und der Erhaltung von Wärme nach dem englischen Physiker James Joule.“

Jeder Grad weniger zählt

Gerd Adam: „Wo es machbar ist, sollten möglichst Energiesparlampen eingesetzt werden. Die Raumbeleuchtung sollte nur dort brennen, wo sie nötig ist. Zudem müssen vielleicht nicht immer alle Lampen an sein. Und auch in nicht ständig frequentierten Räumen kann das Licht jeweils ausgeschaltet werden, beispielsweise in Toilettenräumen.“

Die Kampagne will erreichen, dass Elektrogeräte wie PCs und Bildschirme nicht mehr im Stand-by-Modus belassen werden. Überdies lädt Joulchen zum richtigen Lüften und Heizen ein. Michael Lang: „Die ideale Raumtemperatur liegt um die 21,5 Grad. Jedes Grad mehr kostet sechs Prozent mehr Energie. Jeder Grad weniger spart ebenfalls sechs Prozent der Kosten ein.“

Wer sich zugleich angewöhne, während der Heizperiode mehrmals täglich fünf Minuten kräftig durchzulüften, anstatt bei laufender Heizung den ganzen Tag das Fenster auf Kipp zu halten, könne richtige Wunder bei der Endabrechnung erleben. Im Gegenzug sollten eventuell vorhandene Klimageräte an Sommertagen erst in Betrieb genommen werden, wenn die Raumtemperatur die 26-Grad-Marke übersteigt.

Maßnahmen zum Energiesparen

Parallel zu der Mitarbeiter-Kampagne hat die Sparkasse bereits verschiedene Maßnahmen auf den Weg gebracht, um ihrerseits die Energiekosten zu senken. Architekt Michael Lang „Bei Neu- und Umbauten berücksichtigen wir heute viel stärker energetische Belange. Wir nutzen Erdwärme und Wärmepumpen, statten Fassaden mit hochwärmedämmendem Material aus und bauen vollautomatische Licht- und Klimasteuerungen in Geschäftsstellen und Büros ein.“

27.3.2008

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