Projektgesellschaft pro:sa informiert über Schulsanierung

Einhelliges Lob für die Baufortschritte gab es von Vertretern aus Politik und Verwaltung sowie Schulleitern beim Besuch von sieben Moerser Schulen. Eingeladen hatte die Projektgesellschaft pro:sa. Die Delegierten besuchten unter anderem die Uhrschule in Meerbeck, hier in einem sanierten Klassenzimmer.

MOERS. Wer aufmerksam die Moerser Schulen beobachtet, stellt seit rund einem Jahr erfreut fest: Viele Schulgebäude werden zügig und fachgerecht saniert. Davon konnten sich jetzt Vertreter aus Politik und Verwaltung überzeugen. Die Projektgesellschaft Schulsanierung Moers (pro:sa), eine Tochtergesellschaft der Wohnungsbau Stadt Moers GmbH, hatte zu einer Rundfahrt eingeladen. Sieben Schulen im Stadtgebiet wurden angesteuert. Einhellig lobten die Schulleiter den raschen Baufortschritt. „In Deutschland ist das Projekt in dieser Form einzigartig“, meinte Franz-Josef Stiel, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein. Im Gegensatz zu öffentlich-privaten Partnerschaften (Public Private Partnership) sei das Moerser Konzept eine attraktive Alternative, die bereits zu vielen Nachfragen aus anderen Kommunen geführt habe.

Bausubstanz erhalten - Energiekosten senken

„Eine mutige Entscheidung, die die Stadt getroffen hat“, sagte Hans van Stephoudt, Schulleiter des Moerser Adolfinums, zum umfangreichen Sanierungsvorhaben. So wird beispielsweise im Adolfinum in Kürze eine Mensa eröffnet. Zudem werden nach den Sommerferien die Schüler in neuen naturwissenschaftlichen Räumen unterrichtet. Auch die Uhrschule in Meerbeck präsentiert sich im neuen Gewand. Die Fassade ist in einem freundlichen Gelb gestrichen. Typische Elemente der alten Schule wurden geschickt integriert. „Wir wollten den Altbestand nicht komplett auf neu trimmen“, so ein pro:sa-Projektleiter. Für die Sanierung der Uhrschule wurden rund 3,2 Millionen Euro ausgegeben, unter anderem für die Wärmedämmung. Die Planer rechnen mit einer bis zu 50-prozentigen Energiekostenersparnis.

Sparkasse finanziert regionales Sanierungsprogramm

Die Baumaßnahmen an 9 von insgesamt 22 ausgewählten Moerser Schulen sind in vollem Gange. Schwerpunkte sind Sanierung, Brandschutz und Barrierefreiheit. Termingerecht läuft bis 2009 die erste Phase, 2011 endet die zweite. 2016 sollen diese Schulen saniert sein, das Gesamtprojekt mit allen 22 Schulen ist auf insgesamt 35 Jahre angelegt. Die Arbeiten werden von ortsansässigen Handwerkern ausgeführt. Das Sanierungsprogramm hat ein Gesamtvolumen von 65 Millionen Euro. Im Wettbewerb mit mehreren Großbanken hatte die Sparkasse am Niederrhein den Zuschlag als Finanzpartner erhalten. Sie übernimmt jeweils die Zwischenfinanzierung. Für die langfristige Finanzierung ist die West LB zuständig. Die Stadt Moers beteiligt sich mit jährlich drei Millionen Euro.

30.4.2008