Lukas Kampa zog sich beim Matchball einen Bänderriss zu
Nach seinem Muskelfaserriss war Kristjan Ouekallas wieder fit
MOERS/ROTTENBURG. Der Moerser SC gewann am Sonntag Nachmittag mit 3:1 (25:20, 22:25, 25:12, 25:21) beim bereits als Absteiger aus der Volleyball-Bundesliga feststehenden TV Rottenburg. Doch diesen Auswärtserfolg bezahlten die „Adler” teuer. Zuspieler Lukas Kampa verletzte sich bei der letzten Aktion des Spiels schwer am Knöchel. Er wird für den Rest der Saison ausfallen. „Ich hatte schon einmal einen Bänderriss. Dieses Mal fühlt es sich noch schlimmer an als damals”, erklärte er am Sonntag Abend während der Rückfahrt nach Moers. Die schockierende Diagnose für ihn lautete: Bänderriss im Knöchel.
Bereits im zweiten Satz der Partie knickte Oliver Gies, ehemaliger Moerser und aktueller Rottenburger Annahme-Spezialist, mit dem Fuß um. Er musste ins Krankenhaus gebracht werden. Sein Vater Alfred Gies chauffierte nach der Partie auch Kampa dorthin. Nach der Erstversorgung wurde der MSC-Akteur von den Moerser Fans mit zurück nach Hause genommen. Unterdessen saß der Rest der Mannschaft bereits im Zug Richtung Niederrhein.
Trainer Grozer gibt sich vor dem Saisonfinale kämpferisch
Die Eindrücke von der Schlussphase der Partie beschäftigten naturgemäß auch Trainer Georg Grozer, der vor der Abfahrt bereits Nils Lieber aus dem Kader gestrichen hatte und in der Tübinger „TüArena” somit das „letzte Aufgebot” coachte. Der Trainer: „Wir werden in den weiteren Spielen dieser Saison mit dem vorhandenen Team arbeiten, und ich weiß, das wir das auch packen können.” Damit sprach er die beiden verbleibenden Spiele gegen den VfB Friedrichshafen am kommenden Samstag und bei evivo Düren am 31. März sowie mindestens zwei weitere Play-off-Viertelfinalpartien im April an.
Wut im Bauch
Im Rückblick auf das Duell gegen Rottenburg erklärte Grozer senior: „Es war kein gutes Spiel von uns. Den zweiten Satz haben wir dem Gegner geschenkt, der toll gekämpft hat und von einem großartigen Publikum unterstützt worden ist. Das Rätsel, das ich bis zu den Play-Offs noch lösen muss, ist unsere schwache Leistung in der Netzmitte.” Immerhin führten einige ernste Worte, die er in der zehnminütigen Pause nach dem verlorenen zweiten Abschnitt an seine Schützlinge richtete, zum Wachwerden. Mit Wut im Bauch entschieden die „Adler” den dritten Durchgang hoch überlegen für sich. Im letzten Satz taten die Gäste vom Niederrhein nur noch das Nötigste, um wenigstens mit 3:1 zu gewinnen. Aktuell liegt das Grozer-Team nun auf Tabellenrang sechs vor den punktgleichen Teams aus Leipzig und Eltmann.
18.03.2007