Mittwochsgespräch des Presseclubs Niederrhein

Thomas Maess, Publizist und Vizepräsident des Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache, ist Gastreferent beim nächsten Mittwochsgespräch im Casino der Sparkasse am Niederrhein.

MOERS. Unter dem medialen Druck, rund um die Uhr zu allen möglichen Themen Stellung nehmen zu können, ist die politische Rede in Gefahr. „Sie gerät zum Geschwätz“, sagt Thomas Maess, Vizepräsident des Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache (VrdS). Thomas Maess, Publizist und langjähriger Redenschreiber von Heide Simonis, ist Gastreferent beim nächsten Mittwochsgespräch im Casino der Sparkasse am Niederrhein. Am 7. November hält er auf Einladung des Presseclubs Niederrhein (PCN) eine Rede mit dem Titel „Politik und ihre Sprache“.

Bescheidener Gedanke, hochtrabende Sprache

Thomas Maess macht in seiner Rede deutlich, dass die Geschwindigkeit von Kommunikation Einfluss auf politische Äußerungen hat. Deutlich werde das an inhaltsleeren Floskeln und Formeln, von denen er einige amüsante Beispiele vorstellen wird: „Je bescheidener der Gedanke, desto hochtrabender die Sprache“, sagt er. Und: „Heute wird mit einem Pathos für das Baden in der Elbe gesprochen, mit dem früher Republiken ausgerufen wurden“. Im Anschluss an den Vortrag haben die Zuhörer Gelegenheit, mit Thomas Maess über seine Thesen zu diskutieren.

Wenn Kommunikation misslingt

„Am Beispiel der Politik können wir sehr gut das Phänomen der Medienschelte beobachten“, sagt PCN-Geschäftsführer Jörg Zimmer. Wer am Ende tatsächlich verantwortlich sei, wenn Kommunikation misslinge und die Politikverdrossenheit zunähme, könne man oft erst sehen, wenn man einmal genauer hinschaue und -höre. Jörg Zimmer: „Genau das tut Thomas Maess.“

Anmeldungen zum Mittwochsgespräch werden unter der Rufnummer 02841 / 206-2387 erbeten. Die Teilnahme ist kostenlos. Beginn ist um 19.30 Uhr.

22.10.2007

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