Ausstellung: Lese-BUS macht an der Poststraße Station
Bücher einmal ganz anders erfahren und erleben, das ist das Ziel von Lese-BUS. Die Ausstellung in der Geschäftsstelle der Sparkasse an der Poststraße zeigt die Ergebnisse des insgesamt dritten Projektes.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Der Lese-BUS ist eine kleine Erfolgsgeschichte, die schwarze Zahlen der anderen Art schreibt. Sie geht jetzt ins dritte Jahr. Eng verbunden ist damit zum einen die Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein und zum anderen die Stadtbücherei mit ihrem Förderverein. Die BUS-Unternehmerinnen sind Britta Schmedemann und Ulrike Reichelt mit ihrem Team, die die Schulen ansteuern. „Bücher sind bei uns elementar mit dem Lese-BUS verbunden“, sagte Kornelia Kuhn, Vorsitzende der Kulturstiftung, bei der Begrüßung der Schülergruppen, den Mitgliedern des Clubs der jungen Dichter und den Eltern. „1500 Schüler sind für Sprache und Bücher begeistert“, so die Bilanz der Vorsitzenden.
Die Ergebnisse dieser kreativen Kooperationen von Bücherei und Schulen, kurz BUS genannt, ist jetzt in der Geschäftsstelle Poststraße der Sparkasse am Niederrhein zu sehen. Ein wenig Zeit sollte der Besucher mitbringen, denn die Objekte von Schülern der Grund- und weiterführenden Schulen wollen entdeckt werden. Erfindergeist haben die Grundschüler bei der Entwicklung der Blauen Maschine, der Heißwasserduft- oder der Elektrowettermaschine an den Tag gelegt. „Literarchitektur“, ein Stadtprojekt auf gegossenen Betonplatten, dürfte samt dem parallelen Ausstellungsobjekt aus der Fundstückwerkstatt manchen Städteplaner neidisch machen. Es zeigt aus der Vogelperspektive das Stadtgebiet Neukirchen-Vluyns. Das Betonplattenobjekt wird später seinen Platz im örtlichen Rathaus haben.
Interessant sind auch die so genannten Fühlbücher, die den Tastsinn ansprechen und mit eigens geschriebenen Geschichte für Aufmerksamkeit sorgen. Allen Arbeiten ist das vorherige Lesen von Kinder- und Jugendbüchern, kreatives Schreiben oder das eingehende Studium von Ortsgeschichte sowie Stadtplänen vorausgegangen. Ulrike Reichelt, die die verschiedenen Projekte an den Schulen mitbetreut, lieferte die Antwort darauf, was diese Arbeiten mit Leseförderung zu tun haben. „Lesen, das richtige Sehen der Umwelt und die Wahrnehmung verschiedener Strukturen fördern Kreativität“, so die Tutorin. Büchereileiterin Britta Schmedemann betonte die gelungene Zusammenarbeit mit den Schulen und stellte im Rückblick fest, „dass sich die Arbeiten gewandelt haben und zu Großprojekten aus Schülerhand geworden sind.“ Klein und fein hingegen waren die Kurzgeschichten aus eigener Feder, die der Club der jungen Dichter während der Ausstellungseröffnung dem Publikum vorlas. Die Ausstellung ist während der Geschäftszeiten an der Poststraße bis Mittwoch, 10. Mai, zu sehen.
23.4.2007