Tante Sina kehrte nach Menzelen-West zurück

Mit Wassereimern begrüßten Alt-Bürgermeister Wilhelm Jansen, Bürgermeister Thomas Ahls, Erika Rutert, Edgar Giesen und Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp (v.l.n.r.) Tante Sina in Menzelen-West.

MENZELEN. Von der guten alten Zeit und der Verantwortung für das Hier und Heute war die Rede, als jetzt vor dem Schützenhaus „Am Wippött“ das Denkmal der Tante Sina enthüllt wurde. „Mit der Bronzeskulptur rückt ein Stück Heimatgeschichte ins Bewusstsein der Menschen“, so Edgar Giesen, der Präsident des Bürgerschützenvereins Menzelener Heide. Vom „Wippött“, wie der Brunnen auf Platt genannt wird, holte Gesina van Leuck alias Tante Sina immer ihr Wasser. Gestaltet hat das von der Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein finanzierte Denkmal die Alpener Künstlerin Erika Rutert.

Dorfmittelpunkt

Tante Sina, die im September 1982 gestorben war, wohnte bis ins hohe Alter in einer benachbarten Katstelle. „Sie war eine fleißige und grundehrliche, aber auch eine resolute Frau“, sagte Giesen. Als Kind hatte er einmal Sand in den Brunnen gestreut, worauf Tante Sina ihn und seine Freunde laut schimpfend durch das Dorf verfolgte. „Da hatte ich richtig Schiss vor ihr.“ Mit der Einweihung des Denkmals, so Giesen weiter, erhalte Menzelen-West nunmehr einen neuen Dorfmittelpunkt für die Bürger.

Bürgermeister Thomas Ahls sagte, „die Rückkehr Tante Sinas nach Menzelen ist zugleich eine Bereicherung unseres Alpener Kulturpfades“. Thomas Ahls dankte der Künstlerin Erika Rutert, die zuvor das Nibelungenrelief in Xanten und den Besenbinder auf der Bönninghardt gestaltet hatte, für die authentische künstlerische Umsetzung. Der Bürgermeister richtete seinen Dank überdies an die Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein, die das Projekt finanziert hatte.

Besondere Verpflichtung

Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp verwies auf die besondere Verantwortung der Sparkasse. „Wir fühlen uns nicht nur der Wirtschaft, sondern eben auch der Kultur, dem Sozialen und den Menschen in unserer Region verpflichtet“, so Uppenkamp. Die Idee zum Denkmal für Menzelen kam den Bürgerschützen bereits im Jahr 2002 bei der Einweihung der Besenbinderskulptur an der evangelischen Kirche in Bönninghardt. Sie wandten sich an die Kulturstiftung Sparkasse am Niederrhein und fanden Gehör. Über mehrere Jahre legte die Stiftung jeweils einen Teilbetrag zurück, um am Ende die rund 20.000 Euro für den Antrag des Vereins bewilligen zu können.

26.8.2007

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