12.000 Euro von der Sparkassen-Sozialstiftung
Sparkassenvorstand Bernhard Uppenkamp machte deutlich, dass die jährlichen Erträge aus dem Stiftungsvermögen ausschließlich für kulturelle und soziale Projekte im Stadtgebiet von Neukirchen-Vluyn eingesetzt werden. Der Flüchtlingshilfekreis der evangelischen Kirche und das Mütter- und Familienzentrum an der Hochstraße erhalten von der Sparkassensozialstiftung Spenden von insgesamt 12.000 Euro.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Der Flüchtlingshilfekreis der evangelischen Kirche und das Mütter- und Familienzentrum an der Hochstraße erhalten von der Sparkassensozialstiftung Spenden von insgesamt 12.000 Euro. Der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Günter Zeller, berichtete gemeinsam mit den Stiftungsvorständen Klaus Plonka und Bernhard Uppenkamp jetzt über die beiden Förderprojekte. Zudem wolle die Sozialstiftung in den nächsten zwei bis drei Jahren rund 30.000 Euro zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit in Neukirchen-Vluyn zur Verfügung stellen, sagte Günter Zeller.
„Der umfassende Jahresbericht des Flüchtlingshilfekreises hat uns dazu bewogen, nochmals 10.500 Euro für die Aufgaben in 2007 bereitzustellen“, so Klaus Plonka. Die Mittel unterstützen die Weiterbeschäftigung einer Mitarbeiterin, die den in Neukirchen-Vluyn lebenden Flüchtlingen und Asylsuchenden zusammen mit einer Reihe ehrenamtlicher Helfer der Kirchengemeinde mit Rat und Tat zur Seite steht. Insgesamt betreute der Flüchtlingshilfekreis erneut 82 Asylsuchende und Flüchtlingsfamilien. Er half beim Ausfüllen von Formularen, begleitete die Menschen zu Ämtern oder zum Arzt oder organisierte Feste und regelmäßige Treffs in den Übergangswohnheimen „Am Hugengraben“ und an der „Max- von-Schenkendorf-Straße“.
Nachhaltige Förderung
Obwohl ihre Zahl zurückginge, sei die Lebenssituation der Asylsuchenden und Flüchtlinge in Neukirchen-Vluyn nach wie vor bedrückend, berichtet Sybille Erdmann vom Flüchtlingshilfekreis. Die jeweils nach drei Monaten ablaufende Duldung schütze nur befristet vor einer Abschiebung, gleichwohl lebten einige der Menschen schon bis zu 13 Jahren in der Stadt. Die Kinder seien schulpflichtig, dürften nach erfolgten Abschlüssen jedoch keine Berufsausbildung beginnen. Der Flüchtlingshilfekreis vermittelt PC-Kurse und Kontakte zu weiterführenden Schulen.
Erneut erhielt auch das Mütter- und Familienzentrum (MFZ) nach seinem Umzug an die Hochstraße einen Betrag von 1500 Euro. Dort finden sich ein Secondhand-Laden für Kinderkleidung sowie ein „Flohzirkus“ und Krabbelgruppen. Zwei Dutzend Kinder ab zwei Jahren erleben zweimal pro Woche für jeweils drei Stunden mit ihren Erzieherinnen den Kindergartenalltag.
Günter Zeller betonte, „dass die Sozialstiftung ein wirksames Instrument sei, gesellschaftspolitisch wichtige Projekte der Stadt kontinuierlich und nachhaltig zu fördern“. Günter Zeller: „Zugleich zeigt sie einmal mehr, worin die unverzichtbare Stärke der Sparkassen liegt“. Kein anderes Kreditinstitut nehme die Verantwortung für das Gemeinwohl so ernst wie die Sparkassen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um eine Änderung des Sparkassengesetzes in NRW müsse man das deutlich sagen, so Zeller.
Projekt für Jugendliche
Gleichzeitig verwies der Stiftungsvorstand auf den Willen der Sparkassensozialstiftung, „in den nächsten Jahren rund 30.000 Euro für das Projekt ‚Junge Menschen fordern und fördern’ bereit zu stellen“, so Klaus Plonka. Sobald die Stadt auf der Grundlage des bereits verabschiedeten Ratsbeschlusses einen geeigneten Partner gefunden hat, der die operativen Aufgaben des Projektes übernimmt, könne das bereits reservierte Geld fließen, so Günter Zeller. Im Kern soll es darum gehen, Jugendliche aus Neukirchen-Vluyn stärker als bisher auf dem Weg ins Berufsleben zu beraten und zu begleiten. Klaus Plonka: „Denn die Zahlen sagen, dass es zukünftig eher noch schwieriger für junge Menschen werden wird, einen Ausbildungs- und Arbeitsplatz zu bekommen.“
Die Sparkassen-Sozialstiftung Neukirchen-Vluyn wurde von der früheren Stadtsparkasse gegründet. Parallel dazu gibt es zudem eine Kulturstiftung. Für die Stiftungen ist ein Vermögen von jeweils 500.000 Euro zum Ziel gesetzt. Dieses Ziel hat die Kulturstiftung bereits erreicht, während die Sozialstiftung inzwischen über 465.000 Euro verfügt. Sparkassenvorstand Bernhard Uppenkamp machte deutlich, dass die jährlichen Erträge aus dem Stiftungsvermögen ausschließlich für kulturelle und soziale Projekte im Stadtgebiet von Neukirchen-Vluyn eingesetzt werden.
5.1.2007