Weltverband gab Grünes Licht für die Nationalmannschaft

Wie der Vater so der Sohn - Georg Grozer senior ging in den frühen 90er Jahren für die deutsche Nationalmannschaft unter den Bundestrainern Dr. Igor Prielozny und Olaf Kortmann auf Punktejagd. Sein Sohn Georg Grozer junior wurde jetzt von Stelian Moculescu für die nationale Auswahl berufen. In der European League könnte es schon bald zum Debüt für den 22-jährigen Moerser kommen.

MOERS.Zwei Tage früher als erwartet bekam Georg Grozer junior ein Telefonat aus der Zentrale des Deutschen Volleyballverbands in Frankfurt am Main. Die Freigabe des Weltverbands FIVB für seinen Einsatz in der deutschen Nationalmannschaft ist erteilt, und damit hat Bundestrainer Stelian Moculescu ab sofort Planungssicherheit für die möglichen ersten Länderspiele des Moersers im Trikot mit dem Bundesadler. „Ich freue mich sehr über diese Nachricht. Sie bedeutet auch, dass ich ab sofort alles dafür geben werde, meine ersten Einsätze im deutschen Team zu bekommen“, berichtete der MSC-Star gestern aus dem Volleyball-Leistungszentrum in Kienbaum bei Berlin.

Erste Eindrücke eines Jung-Nationalspielers

Dorthin war der Diagonalangreifer der „Adler“ am vergangenen Samstag mit dem Auto gefahren. „Ich war viel zu früh dort, aber das machte nichts, denn auch Robert Kromm kam schon eine Stunde vor der offiziellen Treffzeit aus Italien angereist, so dass wir erst mal bei einer Tasse Kaffee über die letzten Wochen in unseren Ligen geplaudert haben“, erzählte Grozer junior. Er teilt sich nun mit dem ehemaligen Moerser Eugen Bakumovski für die nächsten zwei Wochen ein Appartement. Der Ex-„Adler“ spielt inzwischen in der polnischen Eliteliga. Gemeinsam absolvierten zum Lehrgangs-Auftakt 16 Akteure eine erste Krafteinheit. Danach stand ein Sandtraining auf dem Programm.

Der Kalender für die nächsten 14 Tage wird für Grozer fremdbestimmt sein. Wichtige Termine sind aber der kommende Samstag und Sonntag. Dann nämlich ist die deutsche Auswahl im belgischen Leuven zu Gast, wo es zu den ersten beiden Partien mit dem Team aus dem Nachbarland im Rahmen der European League kommen wird. „Es wäre toll, wenn Georg dann im Kader stehen würde. Er braucht die internationale Erfahrung für seine weitere Karriere. Und Stelian Moculescu ist ein großartiger Trainer, von dem er bestimmt eine Menge lernen kann. Ich hoffe nur, dass es keine Abwerbeversuche geben wird“, freute sich gestern auch Vater Georg Grozer senior über die jüngsten Nachrichten aus Kienbaum.

Für die Moerser Fans ist es bis Leuven nur ein Katzensprung

Leuven ist von Moers nur knappe zwei Stunden entfernt, so dass es für den möglichen neuen deutschen Nationalspieler Grozer junior ein Kurztreffen mit bekannten Gesichtern aus seiner Heimatstadt geben könnte. Eingefleischte Fans werden sich den Kurztrip wohl kaum entgehen lassen. Ob der MSC-Spieler dann seine Frau Violetta und die kleine Leana sehen kann, wird sich zeigen. „Ich vermisse sie schon jetzt sehr. Wir waren natürlich traurig, als ich nach Kienbaum gefahren bin, aber Vio steht in dieser sportlichen Hinsicht voll hinter mir“, meinte der 22-jährige Jungvater, dessen Abwesenheit beim Training des MSC naturgemäß sehr stark ins Gewicht fallen wird. Aber mit diesem Problem müssen auch andere Klubs fertig werden.

20.05.2007