400 Moerser Fans fuhren zum DVV-Pokalfinale nach Halle

Kapitän Georg Grozer junior setzte sich, zwei Tage nach seiner Hochzeit, aus der „dritten Etage“ etliche Male einfach über den Friedrichshafener Block hinweg und platzierte seine Schmetterbälle ins gegnerische Feld.

MOERS/HALLE. Es fehlte nicht viel zur Riesenüberraschung im Gerry-Weber-Stadion in der westfälischen Kleinstadt Halle. Im Finale um den Pokal des Deutschen Volleyballverbandes (DVV) wendete sich das Blatt für den Moerser SC erst kurz vor der schon greifbar nahen 2:0-Satzführung. Am Ende verteidigte der VfB Friedrichshafen aber doch mit einem klaren 3:1 verdient seinen Titel. 10.100 Zuschauer, darunter einige hundert Moerser Fans, sahen ein wirklich spannendes Pokalfinale und zwei starke Bundesligisten, die sich nichts schenkten. Sparkassenvorstand Franz-Josef Stiel, der in einem der fünf Fanbusse nach Halle gefahren war: „Die Mannschaft des MSC hat in diesem Endspiel gezeigt, dass sie in der Bundesliga ganz oben mitspielen kann.“

Wettquote contra Wirklichkeit

In den 105 Spielminuten ärgerte das stark aufspielende Team um Mannschaftskapitän Georg Grozer die Titelverteidiger vom Bodensee massiv. So klar, wie die Wettquoten sich zuvor für die Favoritenrolle der Friedrichshafener ausgesprochen hatten, wollte sich die Wirklichkeit auf dem Spielfeld nicht darstellen. Die Ergebnisse der vier Spielsätze (30:28, 23:25, 21:25, 18:25) bilden die erstklassige Leistung des MSC-Teams dabei nur bedingt ab. Mitunter führten die Moerser mit acht Punkten Vorsprung.

Aus der dritten Etage

Den ersten Satz holte sich das Team von Trainer Georg Grozer ganz verdient. Es wirkte den entscheidenden Tick aggressiver und willensstärker. Kapitän Georg Grozer junior setzte sich, zwei Tage nach seiner Hochzeit, aus der „dritten Etage“ etliche Male einfach über den Friedrichshafener Block hinweg und platzierte seine Schmetterbälle ins gegnerische Feld. Die rund 400 mitgereisten Fans aus Moers feuerten ihre Mannschaft an und bedachten die Schiedsrichter, die mehr als einmal sehr fragwürdig zugunsten der Friedrichshafener entschieden, mit lauten Pfiffen.

Die Sparkasse am Niederrhein und die Rheinische Post hatten erstmals insgesamt 40 Eintrittskarten für das Pokalfinale des Deutschen Volleyball-Verbandes inklusive der Hin- und Rückfahrt im Sparkassen-Fanbus verlost.

5.3.2007

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