18.000 Euro für Projekte in Neukirchen-Vluyn

Ortstermin in Neukirchen. Vorne von rechts: Trainerin Patricia Rottmann, Direktor Hans-Wilhelm Fricke-Hein, Kuratoriumsvorsitzender Günter Zeller und die Stiftungsvorstände Bernhard Uppenkamp und Klaus Plonka. Im Hintergrund Vertreter der Vereinigungen, die in den Genuß erster Stiftungsausschüttungen kommen, sowie weitere Kuratoriumsmitglieder wie etwa Bürgermeister Bernd Böing (zwischen Günter Zeller und H.-W. Fricke Hein).

NEUKIRCHEN-VLUYN. Mit den jährlich zur Verfügung stehenden Mitteln der Sozialstiftung für den Unternehmensbereich Neukirchen-Vluyn der Sparkasse am Niederrhein tun sich gerade in Zeiten knapper Kassen für die Bürger neue und wichtige Gestaltungsräume auf. Das unterstrich der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Günter Zeller, in einem Pressegespräch im Haus Elim des Erziehungsvereins. Gemeinsam mit den Stiftungsvorständen Klaus Plonka und Bernhard Uppenkamp Günter Zeller erste größere Förderprojekte vor, die dank der Bewilligung von insgesamt 18.000 Euro nachhaltig auf den Weg gebracht werden können.

Reittherapie für Behinderte

Nutznießer ist auch der gastgebende Neukirchener Erziehungsverein, dessen Direktor Hans-Wilhelm Fricke-Hein sich dankbar zeigte, daß 6000 Euro für eine spezielle Hebeanlage fließen. Diese wird innerhalb eines reittherapeutischen Programms eingesetzt und ermöglicht Behinderten, auf die Pferde zu gelangen bzw. von diesen abzusteigen.

Nicht weniger als 10.500 Euro, so Stiftungsvorstand Klaus Plonka, werden dem Flüchtlingshilfekreis der ev. Kirchengemeinde Neukirchen zur Verfügung gestellt. Das Geld soll die Weiterbeschäftigung einer hauptamtlichen Mitarbeiterin zur Betreuung ausländischer Flüchtlinge absichern. Im Jahr 2004 kümmerte sich der Flüchtlingshilfekreis um rund 100 Asylsuchende, die in Übergangswohnheimen am Hugengraben und an der Max von Schenkendorf-Straße untergebracht sind. In einem Schreiben an die Sozialstiftung heißt es: „Die meisten von uns betreuten Flüchtlingsfamilien und Asylsuchenden leben länger als fünf Jahre in Neukirchen-Vluyn. Sie tragen das Los der ‚geduldeten’ Ausländer und werden dauerhaft von einem Leben mit einer besseren Perspektive ausgeschlossen.“

Segensreiche Aufgabenstellung

Dritter Empfänger einer Zuwendung ist das Mütter- und Familienzentrum (MFZ), dessen neuer Vorstand sich unlängst mit viel Elan und Tatkraft ans Werk gemacht hat. In der ehemaligen Trattoria an der Hochstraße – mitten im Neukirchener Dorf – finden sich ein Second-Hand-Laden sowie „Flohzirkus“- und Krabbelgruppen. Zwei Dutzend Kinder ab zwei Jahren erleben zweimal pro Woche für jeweils drei Stunden mit ihren Erzieherinnen den Kindergartenalltag. Dem MFZ wurden bereits 1.500 Euro überwiesen.

Die Sparkassen-Sozialstiftung Neukirchen-Vluyn (parallel dazu auch noch eine Kulturstiftung) wurde noch von der früheren Stadtsparkasse gegründet. Für die Stiftungen ist ein Vermögen von jeweils 500.000 Euro zum Ziel gesetzt. Dieses Ziel hat die Kulturstiftung längst erreicht, während die Sozialstiftung inzwischen über 415.000 Euro verfügt, nachdem jüngst noch eine größere Zahlung der Sparkasse am Niederrhein in Höhe von 50.000 eingegangen ist. Bernhard Uppenkamp machte deutlich, dass die Erträge aus dem Stiftungsvermögen ausschließlich für Projekte im Stadtgebiet von Neukirchen-Vluyn eingesetzt werden. Günter Zeller stellte ganz grundsätzlich die segensreiche Aufgabenstellung der Sparkassen heraus. Diese fühlten sich im Gegensatz zu den privaten Banken dem Gemeinwohl nicht nur verpflichtet, sondern sie setzten sich dafür Jahr für Jahr auch ganz konkret ein; mit Stiftungserträgen ebenso wie mit Spenden und Mitteln aus dem PS-Sparen.

8.2.06

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