Prof. Gernot Born referierte zum "Perpetuum mobile"
Im voll besetzten Mehrzweckraum referierte Prof. Gernot Born mit Witz und Fachverstand.
NEUKIRCHEN-VLUYN. Die Welt sähe anders aus, gäbe es eine Maschine, die niemals zum Stillstand käme. Eine Maschine, die sich - einmal in Gang gesetzt - immerfort von selbst bewegte und so unerschöpflich Energie lieferte. Doch die Erfindung eines solchen „Perpetuum mobile“, eines dauernd Beweglichen, ist bis heute ein Traum geblieben. Es geht nicht, sagt die orthodoxe Physik. Es muss gehen, widersprechen unverzagte Tüftler. Um die Vision des Perpetuum mobile ging es in dem Vortrag des Professors der Physik und ihrer Didaktik, Dr. Gernot Born, zu dem die Sparkasse am Niederrhein in den Mehrzweckraum der Geschäftsstelle Poststraße in Neukirchen eingeladen hatte.
Belebender Vortrag
„Das Rad dreht sich“, bekräftigte Bernhard Uppenkamp, der im voll besetzten Saal die Gäste im Namen des Vorstands sowie der Beraterinnen und Berater der Sparkasse zu einem „geistreichen und belebenden Vortrag“ willkommen hieß. Das Referat möge der Sparkasse als letzter Bastion sozialer Marktwirtschaft „zündende Ideen“ hinterlassen. In seinem erfrischend kurzweiligen und ganz und gar nicht phsikalisch nüchternen Vortrag schlug Gernot Born, früherer Rektor der Universität Duisburg, einen weiten Bogen vom fließenden Wasser („Vluyn“) zu „Rädern, die uns überall begegnen“. Wieviele Räder es allein in Neukirchen-Vluyn gebe, wisse keiner, die Zahl müsse – mit Motorrädern, Getrieben, Kinderwagen, Fördertürmen und vielem mehr – wohl jenseits einer Million liegen, schätzte der Professor. Damit war Gernot Born beim eigentlichen Gegenstand seiner Ausführungen angelangt: dem Perpetuum mobile, einem besonderen Rad.
Mit sieben Hämmerchen
Während der Traum vom Fliegen für die Menschen längst abgehakt und der Traum vom ewigen Leben „mit ein bisschen Genfood bestimmt auch bald irgendwie zu schaffen ist“, bliebe der vom Perpetuum mobile, einer „Maschine, die uns für immer und ewig die Arbeit abnimmt“, fürs erste bestehen. Born ging zurück bis zur ersten Erwähnung des Perpetuum mobile bei dem indischen Astronomen Bhaskara (ca. 1050 n. Chr.), erzählte von Rädern, die mit Quecksilber, Klappscharnieren, sieben Hämmerchen oder Wasserauftrieb in Bewegung gehalten werden sollten, und berichtete anschaulich und zum Teil auch an mitgebrachten Modellen von „eitlen Hirngespinsten“, mit denen Tüftler immer wieder die Entdeckung des immerfort beweglichen Rads gemacht zu haben hofften. Doch auch wenn sich die klügsten Köpfe der Menschheitsgeschichte daran versucht haben – vom Renaissance-Genie Leonardo da Vinci über den Mathematiker Johann Bernoulli bis zum Lokomotivführer Lucas aus Michael Endes berühmter Geschichte – es bleibt dabei: „Es gibt kein Perpetuum mobile. Leider.“
Gemeinsamer Rendite-Traum
Und so ließ Gernot Born, neben Suffi, der trinkenden Ente, nur ein wirkliches Perpetuum mobile gelten: die Sparkasse am Niederrhein, deren Kunden einen gemeinsamen Rendite-Traum hegten: Wenig Geld anlegen und dauernd viel Geld rausholen.
Wie das funktionieren kann, erklärte anschließend ein Mann, der sich, wie Bernhard Uppenkamp es formulierte, „mit schnellen Rädern und schnellen Autos auskennt“: Oliver Theißen, Prokurist der Deka-Bank, der Borns wissenschaftliche Ausführungen mit wirtschaftlichen Aspekten der optimalen Geldanlage ergänzte. Die wertvollen Tipps zur sinnvollen Geldanlage können jetzt im direkten Gespräch mit den Beraterinnen und Beratern vor Ort vertieft und umgesetzt werden.
20.9.05