Esther Mujawayo liest in der Sparkasse an der Poststraße

NEUKIRCHEN-VLUYN. „Die Gefahr des Verrücktwerdens belauerte uns.“ Schreckliche Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Völkermord an den ruandischen Tutsi bilden den Hintergrund einer Veranstaltung am Donnerstag, 14. April, um 19 Uhr in die Sparkasse an der Poststraße. Im Mittelpunkt steht Esther Mujawayo, die ihr Buch „Ein Leben mehr“ vorstellt und daraus liest. Es geht um die ergreifende Autobiografie einer starken Frau.

Eingebunden in die Veranstaltung – auch eine kleine Fotoausstellung wird präsentiert – ist der Verein „NV-Aktion eine Welt“. Der Neukirchen-Vluyner Verein hat vor etwa zehn Jahren ein Projekt der Deutschen Welthungerhilfe in Ruanda unterstützt.

Im Zentrum des Buches, das für längere Zeit auf den französischen Bestsellerlisten stand, steht der schreckliche Völkermord in dem afrikanischen Land, dessen Dimensionen durch die Schilderung einer Vielzahl bewegender Einzelschicksale verstehbar gemacht werden. Es schwingt auch immer wieder die Frage mit, wie es nur geschehen konnte, daß innerhalb von 100 Tagen eine Million Menschen umgebracht wurden. So eindrücklich die Autorin ihre eigenenn Traumata als Überlebende beschreibt - das ganze Ausmaß menschlichen Leids und die daraus erwachsene Kraft werden in den einfühlsamen Berichten einer Anzahl von Frauen, mit denen sich Frau Mujawyo zusammengetan hatte, erst in Gänze sichtbar.

Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp wird die Besucher begrüßen, Hannelore Schnapp vom Erziehungsverein besorgt die Moderation und Verlagslektorin Gudrun Honke nimmt eine Würdigung des Buches vor. Wer gerne an der Veranstaltung teilnehmen möchte, melde sich bei Carmen Best oder Marlies Lackmanns (Tel. 02845/393-0) an.

1.4.05

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