Besuch in der Jugendherberge Xanten / Skulptur überreicht

Ursula und Thomas Hiepler (links) freuten sich über das Geschenk der Sparkasse an die Jugendherberge Xanten: die „Sitzende Momo“. Von rechts: Birte Frie, Bernhard Uppenkamp und Willy Deselaers.

NIEDERRHEIN. Zum Sitzen kommen Ursula und Thomas Hiepler kaum noch. Seit der Eröffnung der neuen Jugendherberge im Juni 2004 haben die Herbergseltern alle Hände voll zu tun. „Wir rechnen in diesem Jahr mit rund 36.000 Übernachtungen“, sagt Ursula Hiepler. Gemütlich Platz genommen hat im Foyer unterdessen die Skulptur „Sitzende Momo am See“, die Sparkassendirektor Bernhard Uppenkamp jetzt anläßlich eines Besuches im neuen Haus mitbrachte. Thomas Hiepler hatte die Figur in einer Ausstellung der örtlichen Sparkassen-Geschäftsstelle gesehen und sich gleich in sie verliebt.

Schüler hatten die Skulptur im Zuge der Aktion „Neukirchen-Vluyn liest, lies mit“ geschaffen. Nach einer Reihe von Ausstellungen war sie zusammen mit anderen Kunstwerken für einen guten Zweck versteigert worden. Die „Sitzende Momo“ ist nicht das erste Kunstwerk, das die neue Jugendherberge schmückt. Thomas Hiepler: „Meine Frau ist Kunstlehrerin, sie hat ein Händchen für diese Dinge.“ Apropos Händchen: Von einer Schule für Gebärdensprache erhielt das Ehepaar eine Sammlung von Gipshänden, die auf dem Weg zum Speisesaal „Herzlich willkommen in Xanten!“ sagen. Und für eine lange Betonwand im Keller konnte Ursula Hiepler drei Graffiti-Künstler gewinnen, die für 300 Euro Materialkosten ein ansehnliches Werk schufen.

Schulklassen und Gruppenreisende

Mit ihren 190 Betten ist die Jugendherberge in Xanten die einzige im Kreis Wesel und zudem eine der modernsten unter den insgesamt 34 Häusern im Rheinland. Bundesweit unterhält das Jugendherbergswerk 670 Häuser, weltweit sind es mehr als 4000. Auf eines legen die Herbergseltern ganz großen Wert: „Wir verstehen uns nicht als Konkurrenz zu den örtlichen Hotels und Gasthäusern.“ Es sind in erster Linie Schulklassen und Gruppenreisende, die für einige Tage an die Xantener Süd- und Nordsee kommen. Inzwischen haben sich auch der Archäologische Park (APX) und das Freizeitzentrum (FZX) mit speziellen Angeboten auf die neuen Besucher eingestellt. Thomas Hiepler: „Wir haben regelmäßig jemanden vom Regionalmuseum hier, der mit den Kindern und Jugendlichen römische Spiele veranstaltet.“

Zum Abschluß ihres Besuches machten Bernhard Uppenkamp, Gebietsdirektor Willy Deselaers und Geschäftsstellenleiterin Birte Frie einen Rundgang durch das Haus, das über 3000 Quadratmeter Nutzfläche ausweist. Der hohe Sicherheitsstandard beim Brandschutz sowie die mit Holzpellets kostengünstig betriebene Heizungsanlage fanden dabei besonderes Interesse.

25.2.2005