Elektronische Post kam nicht von der Sparkasse

Überweisungen und andere Bankgeschäfte per Internet sind bequem und grundsätzlich auch sicher. Es sei denn, man sitzt Betrügern auf und verrät Daten, die eigentlich geheim bleiben sollten.

NIEDERRHEIN. "Es ist wichtig!" Mit dieser Betreffzeile fanden viele Internetnutzer am Sonntag, 17. Juli 2005, eine Email in ihrem Postkasten vor. Bislang unbekannte Absender fordern darin auf, eine bestimmte Internetseite zu besuchen und dort sensible Kundendaten anzugeben. Unterschrieben war die Nachricht mit sparkasse.de. "Ein klarer Fall von betrügerischem Fischen nach Daten", sagt Jörg Zimmer, Pressesprecher der Sparkasse am Niederrhein. Empfänger der Email sollten weder die angegebene Seite besuchen, noch jemals persönliche Daten via Internet weitergeben, rät die Sparkasse.

In jüngster Zeit war es öfter zu sogenannten "Phishing"-Fällen gekommen. Unter "Phishing" versteht man die Versuche von Betrügern, Kunden von Sparkassen und Banken zur Preisgabe ihrer geheimen Zugangsdaten zu bewegen. Die E-Mails enthalten meist einen Link, der zu einer gefälschten Seite im Design der jeweiligen Bank führt. Dort werden vertrauliche Daten abgefragt und/oder im Hintergrund ein Virus heruntergeladen. Die Sparkasse am Niederrhein weist darauf hin, daß auch der Absender einer E-Mail vorgetäuscht werden kann, die Nachricht also scheinbar von einem bekannten Unternehmen oder Freunden kommen kann.

Jörg Zimmer: "Persönliche Informationen oder vertrauliche Daten werden bei uns grundsätzlich nicht per E-Mail ermittelt." Die Sicherheit des Online-Banking sei durch solche betrügerischen Versuche, an geheime Kundendaten zu kommen, nicht grundsätzlich gefährdet. „Wenn man sich beim Online-Banking genau an die mit dem Kreditinstitut vereinbarten Schritte und Vorgaben hält, haben Betrüger keine Chance“, sagt Jörg Zimmer.

17.7.2005