Reges Training beim Bogensportclub Rheinberg
Jugendarbeit wird beim Bogensportclub Rheinberg groß geschrieben. Hinten von links: Horst Lennartz, Frank Tatzel, Helmut Lutterbach und Thorsten Holzgräfe.
RHEINBERG. Erst fünf Jahre ist er alt, der Bogensportclub Rheinberg, aber er zählt bereits 97 Mitglieder und kann auf eine ganze Reihe hervorragender sportlicher Erfolge verweisen. „Unsere Sportart boomt“, berichtet Lizenztrainer Horst Lennartz, der den Verein im Jahre 2001 in der Budberger Gaststätte Steinhoff mit begründete – nachdem er etliche Jahre zuvor bereits in Moers einen Bogensportclub aus der Taufe gehoben hatte. In der Übungshalle des Clubs wurden jetzt Gäste von der Sparkasse am Niederrhein begrüßt, die mit Spenden die Anschaffung neuer Stroh-Schießscheiben und anderen wichtigen Zubehörs zur Ausübung des Sports möglich gemacht hat.
Messe am Niederrhein
Gebietsdirektor Thorsten Holzgräfe und Marketing-Mitarbeiter Frank Tatzel erfuhren an einem gut besuchten Trainingsabend interessante Einzelheiten über das Clubleben. Die Jugendarbeit wird groß geschrieben, ein Drittel der Mitglieder ist unter 18 Jahre alt. Die Übungshalle findet sich im hinteren Bereich der Messe am Niederrhein, wo im Sommer auch Außengelände, ein Waldstück eingeschlossen, genutzt werden kann. Im Wald gibt’s dann zum Beispiel das sogenannte 3-D-Schießen auf Kunststofftiere, die von Clubmitgliedern in Eigenarbeit gefertigt werden.
Bogenschießen ist seit Ewigkeiten bekannt. Die ältesten Bögen und Pfeile kennt man aus der Archäologie (Pharaonen, Griechische Mythologie). Der Langbogen ist z.B. durch die mittelalterliche Kriegsführung in England bekannt geworden. Daraus hat sich dann der Jagdsport (in der Bundesrepublik verboten), das Sport- und das therapeutische Bogenschießen entwickelt. Zur Bedeutung des Bogenschießens heißt es auf einer Internetseite des Bogensportclubs Rheinberg:
Ruhe für Körper und Geist
„Bogenschießen, das bedeutet Meditation und Ruhe für Körper und Geist: Diese uralte Kampfkunst richtet sich nicht gegen Gegner, sondern hat vor allem mit Konzentration und Meditation, mit richtiger Atmung und fließenden, harmonischen Bewegungen zu tun. Die Mischung aus Konzentration und Bewegung, noch dazu an der frischen Luft, machen diese ausgefallene Sportart so reizvoll. Über ein immer wiederkehrendes Ritual (Spannung aufbauen, Spannung halten, atmen, ankern und lösen) kommt erst der Körper, dann der Geist zur Ruhe. Eine wahre Wohltat für alle stressgeplagten Zeitgenossen, zumal auch östliche Entspannungstechniken wie Yoga, Qi Gong und Zen einen wesentlichen Beitrag zum entspannten Schießen leisten. Diese Art, mit Pfeil und Bogen zu schießen, hat nicht den Sinn, äußerlich, sondern innerlich etwas auszurichten.“
Der Rheinberger Club hat sich allerdings auch das Leistungsschießen mit Pfeil und Bogen zum Ziel gesetzt. Beim Leistungsschießen hat der Bogenschütze die Möglichkeit, sich durch intensives Training bis hin zur Weltmeisterschaft oder zur Teilnahme an der Olympiade zu qualifizieren. Die Grundlagen dazu bietet der Bogensportclub Rheinberg an.
21.12.05