Gymnasiasten diskutierten mit Preisträger Prinsen

Schüler des Grafschafter Gymnasiums diskutierten mit Kunstpreisträger Oscar Prinsen im Peschkenhaus.

Schüler des Grafschafter Gymnasiums diskutierten mit Kunstpreisträger Oscar Prinsen im Peschkenhaus.

MOERS. Mit reichlich Erdreich an den Schuhen und Moos an der Wange ging für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe elf am Grafschafter Gymnasium ein Ausflug mit ihrem Kunstkurs zuende. Lehrerin Gerlind Wilkes hatte für diesen Tag einen Besuch in der städtischen Galerie Peschkenhaus auf den Stundenplan genommen. Dort trafen die Oberstufenschüler mit dem diesjährigen Preisträger des Moerser Kunstpreises, Oscar Prinsen, zusammen, um mit ihm über seine Kunst zu diskutieren.

Besonders interessiert waren die Jugendlichen daran, was Prinsen meint, wenn er im Zusammenhang mit seinen Kunstobjekten vom "losgelösten Menschen" spricht. Prinsen: "Der moderne Mensch hat den Kontakt zu seinem Ursprung in der Natur verloren, alles spielt sich nur noch im Kopf ab." Mit seinen spirituellen Fitnessgeräten wie "Earth Connector" (Erdverbinder) und "Treehugger" (Baumhänger) wolle er den verloren gegangenen Kontakt wieder herstellen.

Das war die Theorie. Doch um das Ganze auch praktisch zu erleben, lud Prinsen die Schüler kurzerhand ein, ihm in den Schloßpark zu folgen. Mit dabei: der "Treehugger", den der Niederländer an einer Birke in rund zweieinhalb Metern Höhe anbrachte. Anschließend durften Kurslehrerin Wilkes und die Schüler auf dem künstlerischen Hochsitz Platz nehmen, um ihr Gesicht an die Rinde zu legen. Prinsen: "Bäume sind das uralte Symbol für den Energiefluß aus der Erde zum Himmel." Mit Hilfe des "Treehuggers" gelinge es, etwas von dieser Energie zu spüren.

Die Erhöhte Erdanziehungskraft beim Wiedereintritt in die Wirklichkeit des Kastellplatzes hatte zuletzt einfach mit Massen mitgeschleppten Erdreiches an den Schuhen zu tun. Die Ausstellung im Zuge des von der Kulturstiftung Sparkasse Moers zum dritten Mal vergebenen Moerser Kunstpreises ist noch bis zum 7. Januar in der Galerie Peschkenhaus sowie im Technologiepark Eurotec zu sehen.

22.12.2000

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