VOM ANLAGEMARKT
Frank Hoster – Anlageexperte der Sparkasse am Niederrhein.
NIEDERRHEIN. Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA verstärken die Unsicherheit der Marktteilnehmer. Das zeigt sich in einer enormen Schwankungsbreite an den Kapitalmärkten. Zu den auffälligsten Bewegungen der letzten Handelswoche gehört die kräftige Erholung des Ölpreises mit einem Plus von 16 Prozent. Dennoch hat dieses Signal nicht ausgereicht, um die Aktienmärkte substanziell zu bewegen. Beispielsweise blieb beim DAX nur ein moderater Wochengewinn zurück, was die Monatsbilanz nur unwesentlich aufpolieren konnte. Insgesamt endete der Januar für den deutschen Leitindex mit einem dicken Minus.
„Wie der Januar, so das ganze Jahr“ lautet eine alte Börsenweisheit. Alle, die an diese Regel glauben, sehen für 2016 schwarz. Aber stimmt dieser Leitspruch überhaupt? Ein Blick in die DAX-Statistik zeigt: In den vergangenen 50 Jahren schloss das Börsenjahr nach einem negativen Januar in nur 38 Prozent der Fälle mit einem Gesamtverlust ab. Die Börsenweisheit entpuppt sich also als zweifelhafter Ratgeber. Viel entscheidender ist doch, ob die Aktienmärkte mit ihrem derzeitigen Wachstumspessimismus richtig liegen oder – wie schon oft geschehen – übertreiben.
Auch hier hilft ein Blick in die Statistik: In stark korrigierten Märkten (Bärenmarkt), in denen es nicht zu einer Rezession kam (1987, 1998 und 2011), fiel der Rückgang beim DAX mit durchschnittlich 37 Prozent zwar deutlich aus, doch war der Boden recht schnell erreicht. Danach erholte sich der DAX wieder. Übertragen auf die aktuelle Situation könnte es zunächst zwar noch ungemütlich bleiben, mittelfristig dürften aber die Chancen überwiegen.
Autor Frank Hoster ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
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3.2.2016