In die reale Wirtschaft investieren
Klaus Wesling – Anlageexperte der Sparkasse am Niederrhein
NIEDERRHEIN. Früher war alles besser – da gab es noch richtige Zinserträge auf Geldanlagen. Sparer erinnern sich gerne an Zinssätze von sieben oder sogar acht Prozent aufs Tagesgeld. Doch war früher wirklich alles besser? Beim nostalgischen Rückblick sollten wir nicht vergessen, dass die Inflation einen Großteil des Zinsertrages schnell wieder wegfraß. Und zudem belasteten Schuldzinsen in zweistelliger Höhe Immobilienfinanzierungen sowie Unternehmensinvestitionen.
Die Zinsen fallen im Trend schon seit langem. Erstens führten in den Siebzigerjahren Ölpreiskrise und starke Lohnsteigerungen zu hohen und stark schwankenden Inflationsraten. Die Konsequenz der Deutschen Bundesbank: Niedrige und stabile Preissteigerungen sind das Beste für gedeihliches Wirtschaftswachstum. Aus diesem Grund sind Inflationsraten und das Zinsniveau seit gut drei Jahrzehnten auf dem Rückzug.
Zweitens verstärkten die Folgen der Finanz- und Euro-Staatsschuldenkrise den Zinstrend. Um die Krise zu überwinden, öffneten die Notenbanken weltweit die Geldschleusen, was wiederum die Leitzinsen auf historische Tiefstände drückte. Deshalb gibt es auf sichere, fest verzinsliche Produkte nur noch Magerzinsen.
Ein weiteres Problem: Die Verzinsung liegt unterhalb der niedrigen Inflationsrate. Ein realer Vermögenszuwachs ist damit nicht zu erreichen. Sollte man sich also heutzutage das Sparen sparen? – Keineswegs! Gefragt sind aber Anlagen, die Chancen auf eine höhere Rendite bieten. Attraktive Möglichkeiten gibt es da, wo in die reale Wirtschaft investiert wird, beispielsweise in Aktien von börsennotierten Unternehmen oder in Immobilien. Um an der Entwicklung der Realwirtschaft zu partizipieren, können Sie auch in Fonds investieren, die das eingesammelte Kapital in Sachwerte anlegen.
Ein aktives Fondsmanagement sorgt überdies dafür, dass die Anlage kontinuierlich an Marktentwicklungen angepasst wird. Ein bewährtes Mittel, um Chancen zu nutzen und Risiken zu verteilen, ist zudem eine breite Streuung des Kapitals auf verschiedene Investments. Das Prinzip dabei: Sollte sich eine Anlage einmal nicht so gut entwickeln wie gewünscht, kann das von einer überproportional erfolgreichen Anlage abgefedert werden. Generell gilt: Die Renditevorteile von Aktien und Aktienfonds kommen insbesondere bei langfristigen Sparverträgen voll zum Tragen.
Autor Klaus Wesling ist Anlageexperte bei der Sparkasse am Niederrhein.
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13.5.2015