146 Fechterinnen aus zehn Ländern beim Sparkassen-Cup
MOERS. Insgesamt waren mehr als 400 Gefechte nötig, bis die Siegerin des 3. Moerser Sparkassen-Cups im Fechten feststand: In der Finalbegegnung im Casino der Sparkasse Moers und vor rund 300 frenetisch applaudierenden Zuschauern besiegte die Französin Julie Huin ihre Gegnerin Roxanne Merkel (Bayer Dormagen) zuletzt mit 15 zu 13 Treffern. „Ein knapper Sieg und ein spannendes Turnier“, so Cheftrainer Herbert Wagner vom ausrichtenden Fechtclub Moers. 146 A-Jugend-Fechterinnen aus zehn Nationen waren in Moers angetreten, um in der Disziplin Damenflorett Punkte auf dem Weg zur Weltmeisterschaft in Sizilien zu sammeln.
Neben Tauberbischofsheim und Jena hat sich Moers in den vergangenen Jahren als renommierter Turnierort für den internationalen Fechtnachwuchs etabliert. „Zum dritten Mal bot nun der Sparkassen-Cup einen zusätzlichen Anreiz für die jungen Sportlerinnen“, so Herbert Wagner. Und während die Fechterinnen sich unter ihren Masken und Schutzanzügen kaum unterscheiden ließen, genügte ein Blick auf die Teilnehmerliste, um sich vom internationalen Flair des Turniers zu überzeugen: Belgien, Frankreich, Italien, Holland, Moldavien, Dänemark und sogar Israel waren neben Deutschland vertreten.
Zwei Tage lang erfüllten das metallische Geklirr gekreuzter Klingen sowie der charakteristische Klangteppich eines Gefechtes aus Rufen und stampfenden Tritten die Sporthalle der Heinrich-Pattberg-Realschule. Für die Finalbegegnungen und die Siegerehrung durch Bürgermeister Rafael Hofmann und den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Moers, Hartmut Schulz, zogen die Fechterinnen und das Publikum schließlich in das Casino der Sparkasse um.
Bei aller Freude über ein gelungenes Qualifikationsturnier und eine gute Gelegenheit, den sonst etwas stiefmütterlich behandelten Fechtsport ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken, war Trainer Herbert Wagner nicht restlos glücklich: „Bei unseren Mädchen hat es leider nicht für eine WM-Qualifikation gereicht.“ Bis zuletzt hatten die Hoffnungen des Vereins auf der 15jährigen Gymnasiastin Beate Lauter geruht, die wegen einer Erkältung und eines lädierten Fußes jedoch hinter den Erwartungen zurück blieb. Von den 20 notwendigen Punkten für das WM-Ticket verbuchte sie nach drei Turnieren nur 13,8 für sich. Bei der Weltmeisterschaft in Sizilien wird der Fechtclub Moers dennoch vertreten sein. Bei den Herren hat sich bereits der 17jährige Benjamin Kleibrink qualifiziert, der im vergangenen Jahr fünfter der Weltmeisterschaft wurde.
Mit 360 Mitgliedern und 160 aktiven Fechtern im Jugendbereich hat der Fechtclub Moers zwar keine Nachwuchsprobleme, „Interessierte sind jedoch jederzeit herzlich im Trainingszentrum am Nordring in Moers willkommen“, so Trainer Herbert Wagner. Weitere Informationen unter der Rufnummer 02841 / 21474 oder im Internet unter www.fechtclub-moers.de.