Straßenprogramm beim Comedy Arts / Gelungene Gastronomie Link zur Fotoseite unten)

MOERS. Das Straßenprogramm des Comedy Arts Festivals zeigte sich in diesem Jahr von seiner artistischen Seite. Das heitere Duo Anderson Briefcase machte im Innenhof von Möbel Kleier vor einem kleinen Zuschauerkreis den Anfang: Als lebende Marionetten trugen Pete aus Kanada und Andrea aus Argentinien ausnahmslos selbstgebastelte Instrumente am Körper: Trommeln, Tschinellen, Tambourins und Gitarre. Kräftig schlugen sie die Saiten und erinnerten dabei an Welthits der Beatles, von Elvis oder bekannter Filmmusiken.

Schön und kurzweilig war es bei Arthur, der am Altmarkt, inmitten prall gefüllter Cafés und Restaurant-Gärten der Fußgängerzone seine Bühne fand. Im grünen Trainingsanzug ging der Berliner zu Werke. Er spielte seinen Einakter auf dem Dach seines Fiat 500. Arthur wirkte dabei so, als ob er improvisiere, und war dabei hochprofessionell.

Dramatisches Finale

Den absoluten Höhepunkt des Straßenprogramms lieferte der fünfköpfige Zirkus Xiclo aus Argentinien. Bei argentinischer Tanzmusik präsentierten die drei Clowns mit Dame eine aufregende Nummer, bei der sie mit Feuerstangen jonglierten und auf dem Seil tanzten. Mit einem Tennisball im Mund bewiesen sie dabei ihr Stand-Up-Potential. Im Stil eines Harlekin wagte sich die Clownsdame als Krönung des Programms zuletzt in eine gefährliche Attraktionen mit Tuchseil. Und bei aller atemberaubenden Artistik bewiesen die vielbeklatschten Südamerikaner schließlich noch musikalisches Talent auf der Pauke und beim Singen.

Sean Bridges und Mr. Spin aus Australien begeisterten ihr Straßenpublikum schließlich mit einigen waghalsigen Stunts. Wer würde schon auf einer beweglichen "Untertasse" balancieren, dabei ein Glas Wasser auf der Glatze gerade halten und außerdem Gegenstände gemeinsam mit einer zufälligen Assistentin aus dem Publikum jonglieren? Dramatisches Finale: Zwei Meter über dem Boden steht Bridges auf einem an einer Stange befestigten Fahrrad und jongliert eine laufende Kreissäge, Messer und Feuerkeulen. Das Straßenprogramm des Comedy Arts Festivals ist in jedem Jahr eine schöne Image-Werbung für das, was hinter Sichtschutz und gegen Eintritt an den drei Tagen in der Sparkassen-Arena auf dem Kastellplatz passiert.

Mediterrane Küche

Zuletzt ein Blick auf die konzeptionell überarbeitete Festival-Gastronomie: „Pina Colada ist der meistbestellte Cocktail“, so Lina Graßhoff vom Team Hirschmann. Sie mixte und schenkte mit ihren Kolleginnen beim Comedy Arts jedoch nicht nur Cocktails, sondern auch Wein und Longdrinks aus. Ihr Chef konnte mit der Resonanz darauf zufrieden sein. Willi Hirschmann, Besitzer des Cafés Jedermann in Moers-Hülsdonk, hatte sich mit der Gestaltung der Wein- und Cocktailbar Mühe gegeben, den Durst der Comedy-Hungrigen Kunden stilvoll zu stillen: Die Spitze des Zeltesdaches, unter dem die Bar untergebracht war, leuchtete nach Einbruch der Dunkelheit rot, Rosen der gleichen Farbe schmückten den Tresen.

Links und rechts neben der Bar der „Erlebnisgastronomie Jedermann“ ging es etwas deftiger zu. Auf der einen Seite backte Uwe Ringelsen in seinem Wagen frische Brezel und Laugenstangen in den Variationen Käse-Ananas-und Käse-Schinken. Auf der anderen Seite gab’s einen weiteren Gastro-Renner zu erstehen: Viele Besucher des Festivals spazierten mit Grill-Würstchen im Brot über das Gelände. Gemütlich an einen der vielen Tische setzte man sich besser mit den Speisen, die es am gleichen Stand gab: Hier sorgte das Team des Restaurants „Da Marcello“ von der Filderstraße für mediterrane Küche: Italienische Antipasti, eine vegetarische Gemüsenudelpfanne, Rigatoni mit Riesengarnelen, frischem Gemüse und Kräutern und ein „Foloienkartoffenschwan“ mit Kräutercreme.

Viele sagten Ja

Bei den großen Portionen und ihren günstigen Preisen machte das Comedy Arts Festival noch einmal so viel Spaß. Das Gleich galt auch für die Durstlöscher: Bier, Cola, Saft und Co. für 1,50 Euro pro Glas findet man heutzutage längst nicht mehr überall. Da musste niemand Nein sagen, viele sagten Ja und waren zufrieden.

Der größte Gewinn dieser gelungenen gastronomischen Abrundung des viertägigen Comedyspektakels ist jedoch dieser: Endlich schwebte nicht mehr dieser elende Geruch nach billigem Ketchup über der Arena. Die Sinne der an jedem Tag deutlich über 1000 Besucher - am Samstag waren es 1800 - konnten sich ganz auf das Bühnenprogramm einlassen.Auf dieser Fotoseite finden Sie Aufnahmen vom Straßenprogramm und einige Blicke auf das gastronomische Angebot beim 27. Comedy Arts Festival. Zum Vergrößern der einzelnen Fotos bitte einfach draufklicken.

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