Acht Schülerteams in der "Start-Up-Gründungswerkstatt"

MOERS. Während Deutschland noch den vermeintlichen Superstar sucht, haben bundesweit mehr als 600 Schülergruppen eben damit begonnen, ihre unternehmerischen Potentiale unter Beweis zu stellen. Im Geschäftsgebiet der Sparkasse Moers haben sich acht Teams von vier verschiedenen Moerser Schulen für die insgesamt dritte "StartUp-Gründungswerkstatt" angemeldet. Zu Beginn des Internet-Planspiels stellten die teilnehmenden Gruppen ihre Geschäftsideen vor.

Bis Mai haben die jungen Leute im Alter zwischen 16 und 21 Jahren Zeit, zwölf Aufgaben zu lösen. Die Aufgabenstellungen gehen ihnen per E-Mail zu und müssen innerhalb bestimmter Fristen bearbeitet sein. Thematisch sollen sich die Gründer darin mit der detaillierten Entwicklung ihrer Geschäftsidee, einem soliden Finanzierungsplan, Branchenstudien und erfolgversprechenden Marketingkonzepten beschäftigen. "Die Gründungswerkstatt möchte den Mut zur Selbstständigkeit fördern", sagte Thomas Münker von der Marketingabteilung der Sparkasse Moers bei der Begrüßung der rund 20 Schülerinnen und Schüler, die in Begleitung von Lehren und Unternehmerpaten gekommen waren.

Schöne Mischung

Bei den vorgestellten Konzepten wird Dienstleistung, wie schon in den Vorjahren, groß geschrieben. So will die Gruppe „Jam-Jam“ für Rentner und behinderte Menschen einen Lieferdienst für Lebensmittel anbieten. Die Mitglieder des Teams „Fashion for everybody“ hat am eigenen Leib die Erfahrung gemacht, daß Hosen zu kurz oder zu eng sein können. Mit Kleidung für Schlanke und weniger Schlanke, für Große und Kleine wollen die jungen Leute eine Marktnische erobern. Die Geschäftsidee „Airport-Wings“ hat Kunden im Blick, die wenig Zeit haben. Hotels in Flughafennähe mit behindertengerechten Zimmern und Gratis-Parkplätzen sollen Gäste locken.

Macht „Green-Wave“ Schule, dann werden die Manager der Restaurantkette Mc’Donalds sich auf eine harte Konkurrenz gefaßt machen müssen. „Green-Wave“ will vor allem in der Nähe von Universitäten mit Salaten und Sandwiches etwas gegen den Hunger zwischendurch tun. Eine weitere Gruppe will mit der Veredelung von Autos gute Geschäfte machen. Andere mit gebrauchten Computerteilen Kundenwünschen entgegen kommen. Als Pate der Geschäftsidee und Ratgeber steht jedem Team eine Unternehmerin oder ein Unternehmer aus dem wirklichen Leben zur Seite. Sie zu finden, war bereits Teil der ersten Aufgabe.

„Diesmal haben wir eine richtig schöne Mischung. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Ideen im Laufe der Zeit entwickeln“, so Spielbetreuerin Monika Pogacic. Im Juni wird eine Jury die eingereichten Arbeiten begutachten, die besten Teams werden zu Seminaren eingeladen und erhalten zudem Geld- und Sachpreise. Monika Pogacic: „Wer bei uns bis zum Ende durchhält, bekommt auf jeden Fall einen Preis.“

Hervorgegangen war die Idee zur Gründungswerkstatt aus der 1997 vom Magazin Stern, der Unternehmensberatung McKinsey und den Sparkassen ins Leben gerufenen Initiative "Start-Up". Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte in seiner denkwürdigen Rede in Berlin mehr Mut zur Selbständigkeit eingefordert. Das Internet-Planspiel "Start-Up-Gründungswerkstatt" will nach dem bundesweit größten Gründungswettbewerb mit über 6000 Teilnehmern nun bereits im dritten Jahr das unternehmerische Denken in den Schulen fördern.

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