Sammlung und Büste fanden Platz in der Bibliothek / Kulturstiftung half
Moers. Die „besondere Heimkehr eines Sohnes der Stadt“ verkündete jetzt Altbürgermeister Wilhelm Brunswick. Er würdigte in einer Feierstunde in der Moerser Zentralbibliothek – offiziell nun „Hanns-Dieter-Hüsch-Haus“ genannt – das Leben und Wirken des bekannten Kabarettisten und Moerser Ehrenbürgers „HD“ Hüsch. Brunswick ist mit „Hanns Didi“, wie er liebevoll sagte, persönlich befreundet.
Der schwer erkrankte Künstler hatte selbst nicht kommen können, um einen Blick auf die ihm gewidmete Sammlung, die Platz in der Bibliothek gefunden hat, zu werfen, sowie die Bronzebüste des Mainzer Bildhauers Karlheinz Oswald, für die er vor etlichen Jahren „Modell“ gesessen hatte, nochmals in Augenschein zu nehmen. Die Kulturstiftung der Sparkasse Moers hatte die Büste erworben, die als Dauerleihgabe im Hanns-Dieter-Hüsch-Haus ihre Bleibe gefunden hat.
Eine dichtgedrängte Gästeschar war in der Leseecke der Bibliothek von Bürgermeister Rafael Hofmann begrüßt worden. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß Büste und Sammlung Platz erhalten hätten „an zentralem Ort im Herzen der Stadt“. Er lobte das bürgerschaftliche Engagement, ohne das in Zeiten eines leeren Stadtsäckels kaum ein ähnliches Ergebnis noch denkbar wäre, wie man es nun in der Bibliothek vorweisen könne.
Damit war sicherlich gerade auch das Engagement von Dr. Hans-Albrecht Meyer-Stoll gemeint, der für den Arbeitskreis Kultur im Initiativkreis Moers allen ein „Tach zusammen“ zurief („das Kommen eines jeden von Ihnen ist eine Ehre für Hanns Dieter Hüsch“) und speziell denen dankte, die ihr Scherflein (und mehr) dazu beigetragen haben, das nicht gerade einfache Vorhaben zu verwirklichen. Auch Rüdiger Oppers, Vorsitzender des Initiativkreises, stellte schmunzelnd heraus, daß nur dank der „niederrheinischen Zentraltugenden Sturheit und Geduld“ die Aufgabe gemeistert werden konnte. Oppers unterstrich in besonderer Weise die Unterstützung durch die Sparkasse Moers: Man könne nicht nur von einem Kredit-, sondern müsse auch von einem Kulturinstitut sprechen.
Der scheidende Intendant des Schloßtheaters, Johannes Lepper, trug einige Hüsch-Texte vor und rundete damit die Feierstunde ab. U.a. ging es um das kleine Schuhschwämmchen bzw. Wünsche zu Weihnachten, nach denen ihn einst seine Frau gefragt hatte. „Sach ma nix“ habe er, Hüsch, seinerzeit gedacht – aber später aufgeschrieben.
Zugucken, zuhören, aufschreiben – das war sein Motto. „Tach zusammen!“